Erstes Bundesland testet neuen Chatbot: Berliner können künftig KI zur Verwaltung ausfragen

Über das Serviceportal des Landes können Berliner seit Dienstag einem KI-gesteuerten Chatbot Fragen zu Verwaltungsleistungen stellen. Der Chatbot ist rund um die Uhr erreichbar und soll die Behörden-Telefonnummer 115 ergänzen, wie das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin mitteilte. Das System wird parallel auch in sieben weiteren deutschen Städten eingeführt, darunter Frankfurt am Main, Aachen und Essen.

Der Chatbot kann Informationen zu Verwaltungsleistungen liefern und Nutzern Links zu Online-Diensten der Verwaltung schicken. Er basiert auf einem Large Language Model (LLM), das Texte verarbeitet und selbst produziert.

Der Chatbot sei in der Lage, „auch auf komplexe Fragen verständliche Antworten zu geben“, hieß es vom Presse- und Informationsamt. Bekannte KI-Assistenten wie ChatGPT oder Google Gemini basieren ebenfalls auf LLMs.

„Der Chatbot 115 ist ein sehr gutes Beispiel für die moderne Verwaltungstechnologie, die wir gerade in Berlin einführen. Ich freue mich sehr, dass Berlin als erstes Bundesland den neuen Chatbot testet. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Pilotphase“, sagte Martina Klement, Staatssekretärin für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung und CDO des Landes Berlin.

Zunächst soll der Chatbot eine Testphase durchlaufen. Das Antwortverhalten des Systems wolle man in der Praxis beobachten. Nach Abschluss der Probezeit soll der Bot allen 115-Verbundteilnehmern zur Verfügung gestellt werden. 14 Länder und die Bundesverwaltung mit 88 Bundesbehörden gehören zu dem Verbund. (Tsp)