Berlin: Es geht um viel Geld
VERKÄUFE Seit 1994 flossen aus dem Verkauf von 14 städtischen Wohnungsbaugesellschaften und -verwaltungen 1,687 Milliarden Euro in die Landeskasse. In den meisten Fällen handelte es sich jedoch um so genannte In-sich-Geschäfte.
VERKÄUFE
Seit 1994 flossen aus dem Verkauf von 14 städtischen Wohnungsbaugesellschaften und -verwaltungen 1,687 Milliarden Euro in die Landeskasse. In den meisten Fällen handelte es sich jedoch um so genannte In-sich-Geschäfte. Das heißt: Öffentliche Wohnungsunternehmen kauften sich gegenseitig auf. Nur die Gehag und die GSW wurden an private Investoren veräußert und die Arwobau, die möblierte Appartements vermietet, wurde Mitte der neunziger Jahre der Bankgesellschaft Berlin zugeschoben.
BESTÄNDE
Ende 2005 waren noch 14,7 Prozent des Berliner Wohnungsbestandes (also 276 000 Wohnungen ) im Eigentum der städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Eine in deutschen Großstädten übliche Quote. Weitere 22 000 Wohnungen standen, im Rahmen von Pachtverträgen, Sale-and-lease-back - Geschäften und der Restitutionsverwaltung im Ostteil Berlins, in der Verfügung der öffentlichen Unternehmen. Zusätzlich werden 45 000 Wohnungen im Auftrag privater Eigentümer fremdverwaltet.
PROBLEME
Die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen (Gesobau, Degewo, WBM, Howoge, Stadt und Land, Gewobag) haben 2004
insgesamt 35,1 Millionen Euro Verluste gemacht. Neuere Zahlen werden erst im März vorliegen. Die Gesellschaften waren 2004 mit 8,068 Milliarden Euro verschuldet . Deren wirtschaftliche Situation hat sich zwar in den letzten Jahren allmählich verbessert, aber wegen einer verfehlten Geschäftspolitik ist die WBM im vergangenen Jahr an den Rand der Insolvenz geraten. za
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