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Links das Hochhaus im Norden, rechts das Hochhaus im Süden.

© Simulationen: Investor

Update

Europa-City in Berlin-Mitte: Zwei neue Türme für das Viertel am Hauptbahnhof

Die Europa-City in Zentrum Berlins wächst und wächst. Jetzt gibt es zwei neue Entwürfe. Schon bald rücken die Bauarbeiter an.

Zwei neue Bauten, im Süden und im Norden der Europa-City, werden das neue Stadtquartier am Hauptbahnhof erweitern. Rund 140 Millionen Euro investiert die Aktiengesellschaft CA-Immo in das bis zu 69 Meter hohe Ensemble aus drei Gebäuden mit dem Namen „Campus am Nordhafen“. Gestaltet wird es nach Plänen der Architekten Kleihues + Kleihues, die sich in einem internationalen Wettbewerb gegen 20 Büros durchsetzten. Schmale Streifen aus rotbraunen Klinkern rahmen das feine Raster schmaler Fenster bei dem ungewöhnlichen Entwurf ein. Die untersten Geschosse aller drei Häuser sind miteinander verbunden. Gut vier Jahre wird es dauern, bis der Entwurf realisiert wird.

Der Hochhauskomplex im Norden der Europacity. Rechts die Brücke an der Fennstraße. Vor uns: der Nordhafen.
Der Hochhauskomplex im Norden der Europacity. Rechts die Brücke an der Fennstraße. Vor uns: der Nordhafen.

© CAImmo/Investor

Für den zweiten Bau, das „Hochhaus am Europaplatz“, reichen die Entwickler den Antrag auf eine Baugenehmigung in einer Woche ein. 84 Meter hoch wird der Neubau nach Plänen von Allmann Sattler Wappner schräg gegenüber vom Hauptbahnhof in den Himmel ragen. Die Baukosten beziffert die Firma mit rund 145 Millionen Euro. Im Sommer des kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten starten. Etwa vier Jahre wird es dauern, bis die Büros auf einer Fläche von insgesamt 29000 Quadratmetern den Mietern übergeben werden können.

Die Europa-City wächst und wächst. In der Mitte zwischen Hauptbahnhof und Total-Tower - das neue Hochhaus in der Bildmitte.
Die Europa-City wächst und wächst. In der Mitte zwischen Hauptbahnhof und Total-Tower - das neue Hochhaus in der Bildmitte.

© Simulation: Investor/CAImmo

Nutzer für die Neubauten zu finden ist angesichts der Lage am Immobilienmarkt kein Problem. Weil die Berliner Wirtschaft wächst und viele neue Firmen in die Stadt ziehen, wächst der neue Stadtteil zwischen Spandauer Schifffahrtkanal und Heidestraße sogar schneller als von den Managern von CA-Immo erwartet.

In diesem Jahr vermietete die Firma 26 000 Quadratmeter Bürofläche, mehr als ein Viertel davon in dem laut CA-Immo „modernsten Bürohaus Europas“, dem gläsernen „Cube“ südlich vom Hauptbahnhof. Wegen der regen Nachfrage seien Mieten von 25 bis 27 Euro je Quadratmeter für Büroflächen in dem Neubau „new work hub“ an der Heidestraße erzielt worden, sagt Konzern-Sprecher Markus Diekow. Das Gebäude soll im Herbst kommenden Jahres fertig gebaut sein, 65 Prozent der Flächen dann bereits vergeben.

Der Würfel vorm dem Hauptbahnhof an der Spree.
Der Würfel vorm dem Hauptbahnhof an der Spree.

© Investor/CAImmo

Auch das angrenzende „Bürohaus am Kunstcampus“ nach Plänen von Kleihues + Kleihues soll noch im kommenden Jahr eröffnen: 46 Millionen Euro investiert CA-Immo in das rund 10 000 Quadratmeter große Haus. Die höchste Miete im Quartier kostet das Cube: bis zu 35 Euro je nach Ausbau. Die Rechtsanwaltskanzlei Gleiss Lutz verlässt dafür die Friedrichstraße und zieht ein in das Haus auf dem Vorplatz des Bahnhofs mit Blick auf das Kanzleramt.

Das Gebiet der Europa-City entstand auf einer 60 Hektar großen früheren Bahn-Brache. Noch gut zehn Jahren wird es dauern, bis alle Neubauten stehen: Im Jahr 2030 soll dann eine Geschossfläche von einer Million Quadratmetern in Beton gegossen sein, ein Drittel davon sind Wohnungen. Die Investitionssumme des vor mehr als einem Jahrzehnt gestarteten Quartiers wird auf rund fünf Milliarden Euro geschätzt.

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