
© Monika Skolimowska/dpa
Fast acht Jahre Haft: Luxusleben auf Kosten des Arbeitgebers
Dreieinhalb Monate lebt ein angeblicher Top-Manager in Saus und Braus – auf Kosten seines Arbeitgebers. Er habe das Unternehmen in Existenznot gebracht, hieß es im Urteil.
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Seinen Lebenslauf hatte er „aufgehübscht“, um einen Job als Top-Manager zu bekommen. Doch von Anfang an ging es Sascha Z. darum, einen luxuriösen Lebensstil zu führen. Eine Firma, die Fleischersatzprodukte verkauft, plünderte er dreist aus. „Dreieinhalb Monate lebte er in Saus und Braus“, hieß es am Donnerstag im Urteil des Berliner Landgerichts. Insgesamt sieben Jahre und neun Monate Haft wegen Untreue in 18 Fällen ergingen gegen den 49-Jährigen. Die Einziehung von 436.540 Euro wurde angeordnet.
Z. sollte Anfang 2022 für eine rumänische Firma mit Sitz in Berlin das Geschäft in Deutschland und Österreich ausbauen – für ein Jahresbruttogehalt von 100.000 Euro. Von Anfang an sei es ihm darum gegangen, einen luxuriösen Lebensstil zu führen. In dem Unternehmen habe man ihn für einen Top-Manager gehalten – „mit großem Vertrauensvorschuss“. Z. habe sich das zunutze gemacht und „das Unternehmen in wirtschaftliche Existenznot gebracht“.
Der vorbestrafte Betrüger mietete ein möbliertes und 295 Quadratmeter großes Appartement für sich als Dienstwohnung und verjubelte dafür rund 199.000 Euro. Er düste im Privatjet durchs Land, er zweigte mit gefälschten Rechnungen von Supermarktketten große Summen für sich ab – 83.900 Euro waren es in einem Fall.
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