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Unbekannte haben das Jüdische Krankenhaus in Berlin-Gesundbrunnen mit einem Stein beworfen.

© dpa/Sebastian Gollnow

Update

Staatsschutz ermittelt: Jüdisches Krankenhaus in Berlin mit Stein beworfen

Am Sonntagabend haben Unbekannte einen Stein auf das Jüdische Krankenhaus in Gesundbrunnen geworfen. Es gab keine Verletzten. Der Staatsschutz ermittelt.

Nach einem Steinwurf auf das Jüdische Krankenhaus in Berlin-Gesundbrunnen hat das Landeskriminalamt (LKA) die Ermittlungen übernommen. Der Staatsschutz prüfe, ob es sich bei der Sachbeschädigung um eine politisch motivierte Straftat handele, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Durch den Steinwurf am Sonntagabend wurde demnach ein Fenster beschädigt. Es gab keine Verletzten. Nach bisherigen Erkenntnissen sei der Steinwurf am Sonntagabend gegen 21.00 Uhr erfolgt. Es seien zwei Unbekannte beobachtet worden, die weggerannt seien. Polizeikräfte hätten die nähere Umgebung erfolglos nach ihnen abgesucht. Die Klinik wollte sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht äußern.

Das Krankenhaus gehört nach Angaben des Polizeisprechers zu den mehr als 150 jüdischen oder israelischen Einrichtungen in Berlin, die von der Polizei geschützt werden. Für derartige Objekte werde in der Hauptstadt seit langem auf Grund der besonderen Verantwortung ein hoher Grundschutz gewährt, hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik zuletzt betont.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober haben antisemitische Vorfälle deutlich zugenommen. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (Rias) hat nach eigenen Angaben bislang 70 Fälle (Stand: 18.10.) dokumentiert. Dies seien dreimal so viele verifizierte Vorkommnisse wie im Vorjahreszeitraum. Damals seien 25 Fälle dokumentiert worden. (dpa)

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