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Start-Up-Gründer Bryce Felmingham und Lisa Wendzich bauen und vermieten Solar-Ladestationen.

© Promo

Firma der Woche: Suncrafter: Zweites Leben für die Sonnenfänger

Solarpanels sind nur halb so nachhaltig wie ihr Ruf. Ein Berliner Start-Up möchte das ändern und baut ausrangierte Anlagen um.

Erneuerbar und sauber, so soll Solarenergie sein. Für viele Anwender ist es jedoch günstiger, komplette Anlagen zu ersetzten, anstatt die fehlerbehaftete alte Anlage zu kontrollieren und zu warten. Das ist allerdings wenig nachhaltig: Denn die Herstellung von Solarpanels ist energieaufwendig und viele Bestandteile, wie etwa Kadmium, giftig und somit schwierig zu entsorgen. Die Berliner Firma Suncrafter will dieses Problem mit ihren Produkten lösen: „Der Solar-Boom ist nicht alt, die Frage was wir mit den alten Paneelen machen stellt sich erst jetzt“, sagt Mitgründerin Lisa Wendzich.

Wendzich und ihr Geschäftspartner Bryce Felmingham sehen sich als Pioniere bei der Wiederverwertung von Solarpanels: Suncrafter kauft die Anlagen, die nicht mehr die gewünschte Volt-Zahl bringen und baut sie um. Als mobile Ladestationen für Handys kommen sie dann erneut zum Einsatz. Hinter dem Panel sind Steckdosen angebracht. Am Gehäuse der Anlage ist Platz für die Werbung der Firma, die die Ladestation gemietet hat. Auf Firmenevents oder Festivals wie dem Lollapalooza stellen sie die Stationen auf.

2015 entwarf Lisa Wendznichs Vater, die „Easy Panels“ für den privaten Gebrauch, zum Campen. Er konfigurierte die Panels so, dass sie Schwachstrom erzeugen und keinen externen Laderegler brauchen. „Wie genau die Konfiguration abläuft, ist unser Geheimnis“, sagt die Unternehmerin, man will noch ein Patent anmelden. Bei 200 Watt Leistung können an ein Solar-Panel 20 Handys angeschlossen werden.

Saubere Energie für die Entwicklungshilfe

Kürzlich erst ist Suncrafter in den Start-Up-Incubator in Siemensstadt gezogen, wo man nun am eigentlichen Ziel arbeitet: Energie für infrastrukturschwache Regionen. „Wir möchten in Flüchtlingslagern und auf dem Land sein“, sagt Lisa Wendzich, „in der Entwicklungshilfe spielt dezentrale Energieversorgung eine große Rolle“. Flächendeckende Stromnetze, die an Kraftwerke gebunden sind, kämen für viele Regionen nicht in Frage. „Unsere Anlage kann einfach aufgestellt und benutzt werden, außerdem ist sie sehr robust“, sagt Unternehmerin Wendzich. Den richtigen Partner für das neue Projekt sucht Suncrafter aber noch.

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Pauline Faust

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