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Der achtmonatige Tayo starb im September 2015 als erste von fünf Giraffengazelle.

© Olaf Wagner / imago

Berliner Tierpark: Fünf von sechs Giraffengazellen gestorben

Im Berliner Tierpark sind in kurzer Zeit fünf von sechs Giraffengazellen verstorben. Ob ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen besteht, ist unklar.

Noch im Herbst 2015 konnten Tierfreunde sich im Berliner Tierpark über sechs gesunde Giraffengazellen freuen. Wer heute das Gehege der Giraffengazellen besucht, dem bietet sich jedoch ein weniger lebendiges Bild. Denn seit letztem September sind fünf der sechs dort lebenden Giraffengazellen verstorben. Einzig die bald zweijährige Priscilla konnte die Todesserie der letzten Monate überleben.

Ob es eine gemeinsame Ursache für die Tode der fünf Tiere in so kurzer Zeit gibt, ist noch nicht klar. "Die pathologischen Veränderungen variierten bei den verstorbenen Giraffengazellen von Lungenentzündung, über Verdauungsstörungen, Leberschäden bis Nierenschäden", sagt Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem, "Von Priscilla nehmen wir regelmäßig Blutproben und hoffen auf ein Ergebnis aus der Langzeituntersuchung."

Scheinbar kein Zusammenhang mit Giftmüll im Tierpark

Einen Zusammenhang mit dem Müllskandel, der im Jahr 2014 bekannt wurde, schließt Tierpark-Sprecherin Rieke Edelhoff allerdings aus. Damals wurde bekannt, dass Jahrelang asbest- und ölverseuchter Abfall im Tierpark deponiert wurde. Teilweise wurde kontaminiertes Material sogar in Gehegen verbaut. In die Gehege der Giraffengazellen sollen jedoch keine Giftstoffe gelangt sein, sagt Edelhoff.

Langfristig planen Berliner Zoo und Tierpark nun, die einzige überlebende Giraffengazelle Priscilla mit zwei Giraffengazellen aus dem Zoo zu einer gemeinsamen Zuchtgruppe aufzubauen. Ob die Tiere dann im Zoo oder im Tierpark leben, ist noch nicht entschieden.

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