Volksentscheid: Für "Pro Reli" wird es eng
Nur 22,6 Prozent der Stimmberechtigten hatten sich bis 16 Uhr am Volksentscheid über ein Wahlpflichtfach Religion beteiligt. Der Vergleich mit der Beteiligung am Volksentscheid über den Flughafen Tempelhof am 27. April 2008 lässt an einem Erfolg von "Pro Reli" zweifeln.
Stand:
Vielleicht liegt es am schönen Wetter. Am Volksentscheid über ein Wahlpflichtfach Religion am heutigen Sonntag hatten sich laut Landeswahlleiter bis 16 Uhr nur 22,6 Prozent der Stimmberechtigten beteiligt. Das sind 5,7 Prozentpunkte weniger als beim Volksentscheid zum Weiterbetrieb des Flughafens Tempelhof. Damals hatten zur gleichen Tageszeit 28,3 Prozent abgestimmt. Die endgültige Abstimmungsbeteiligung betrug 36,1 Prozent. Der Entscheid scheiterte vor fast genau einem Jahr, am 27. April 2008, am nötigen Stimmenquorum.
Die 1246 Berliner Wahllokale sind am heutigen Sonntag noch bis 18 Uhr geöffnet. Zwischenfälle gab es nach Angaben eines Polizeisprechers nicht. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wird gegen 20.30 Uhr gerechnet.
Für einen Erfolg des "Pro Reli"-Entscheids müssten insgesamt mindestens 25 Prozent aller Wahlberechtigten mit "Ja" stimmen, in absoluten Zahlen sind das 611.422 Stimmen. Außerdem müssten mehr "Ja"-Stimmen als "Nein"-Stimmen abgegeben werden.
Die höchste Abstimmungsbeteiligung bis 16 Uhr wird aus Steglitz-Zehlendorf gemeldet (32,0 Prozent), die niedrigste aus Marzahn-Hellersdorf (17,0 Prozent). (jo)
Beteiligung bis 16.00 Uhr beim Volksentscheid am 26. April 2009 im Vergleich zur Beteiligung zum gleichen Zeitpunkt beim Volksentscheid zum Weiterbetrieb des Flughafens Tempelhof am 27. April 2008
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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