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Berlin: Gabi Schöttler - einfach rausgewählt

Am Sonntag noch Gesundheitssenatorin, am Montag nicht einmal mehr Abgeordnete: Gabi Schöttler (SPD) ist wegen 296 fehlender Stimmen im neuen Parlament nicht mehr dabei. Benjamin-Immanuel Hoff (PDS) gewann den Wahlkreis Mitte 1, und auch der erste Platz auf der Bezirksliste konnte Schöttler nicht mehr retten - sie wurde ein Opfer der Bezirksfusion.

Am Sonntag noch Gesundheitssenatorin, am Montag nicht einmal mehr Abgeordnete: Gabi Schöttler (SPD) ist wegen 296 fehlender Stimmen im neuen Parlament nicht mehr dabei. Benjamin-Immanuel Hoff (PDS) gewann den Wahlkreis Mitte 1, und auch der erste Platz auf der Bezirksliste konnte Schöttler nicht mehr retten - sie wurde ein Opfer der Bezirksfusion. Weil in Wedding und Tiergarten alle fünf Wahlkreise an die Sozialdemokraten gingen, kam von der Liste niemand mehr zum Zuge. Gäbe es den alen Bezirk Mitte noch, hätte Gabi Schöttler es wohl geschafft. Die beiden Wahlkreise wären zwar auch an die PDS gegangen, aber der SPD-Anteil an den Zweitstimmen hätte der Listenersten einen Sitz gesichert.

Zum Thema Online Spezial: Berlin hat gewählt Wahlergebnisse: Direktmandate, Stimmenanteile und Sitzverteilung Foto-Tour: Bilder vom Wahlabend Prominentestes Opfer in den Reihen der CDU ist indessen Uwe Lehmann-Brauns, bisher kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Von der Steglitz-Zehlendorfer Bezirksliste schaffte nur Christoph Stölzl den Wiedereinzug. Für den Zweitplatzierten Lehmann-Brauns reichte es nicht mehr, weil die CDU im Südwest-Bezirk zwar 38,1 Prozent der Zweitstimmen, aber auch drei Wahlkreise holte. Wie Gabi Schöttler wird er sich fragen, ob es ihm nicht besser ergangen wäre, wenn seine Partei eine Landesliste aufgestellt hätte. Dort hätte ihm Platz 16 gereicht; für Gabi Schöttler wäre sogar mit einem 18. Listenplatz Mandat und vielleicht auch Job (Senatoren müssen nicht unbedigt im Abgeordnetenhaus sitzen) gerettet gewesen.

Während die Ex-Senatoren Peter Radunski und Wolfgang Branoner ebenso wenig mehr angetreten waren wie Klaus Landowsky und Eberhard Diepgen, kann der frühere "Regierende" Walter Momper weiter mitmischen. Seinen Wahlkreis Reinickendorf 3 gewann zwar ziemlich deutlich Manuel Heide (SPD). Weil aber die SPD in Reinickendorf kein einziges Direktmandat holte, reichte der Zweitstimmenanteil gleich für vier SPD-Listenbewerber.

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