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Gedenkstätten-Leiter Johannes Tuchel zum 20. Juli: „Zu viele glauben, dass unter ihren Vorfahren ein Widerstandskämpfer war“
Vor 80 Jahren scheiterte das Attentat auf Hitler. Der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Johannes Tuchel, über zeitgemäßes Gedenken und neue Aspekte des Widerstands.
Stand:
Herr Tuchel, am 20. Juli jährt sich das Attentat des Offiziers Claus Schenk Graf Stauffenberg auf Adolf Hitler zum 80. Mal. Wie wird dieser Jahrestag in der Gedenkstätte begangen?
Der 80. Jahrestag des Umsturzversuchs ist natürlich ein besonderes und bedeutsames Datum. Unser Schwerpunkt liegt dieses Jahr nicht auf dem militärischen Widerstand, sondern auf dem Widerstand von Frauen gegen die nationalsozialistische Diktatur. Wir haben am 10. Juli eine Sonderausstellung zu diesem Thema eröffnet. Wir haben eine Webseite mit über 300 Biografien von Frauen erstellt, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben. Und wir haben dieser Tage eine Graphic Novel vorgestellt, die sich mit den Widerständlern Julius Leber, Tony Sender und Theodor Haubach beschäftigt.
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