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Die Bösebrücke gilt als einer der historisch bedeutsamsten Orte in Berlin.

© doris spiekermann-klaas

Grenzübergang: Gedenktafel der Bösebrücke gestohlen

An der berühmtesten Brücke Berlins sollen zwei Tafeln an den ehemaligen Grenzübergang erinnern. Schon seit Mitte November sind beide nicht mehr an ihrem Platz.

Von Corinna Cerruti

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Die Bösebrücke ist tafellos. An der historisch bedeutsamen Brücke, die Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg miteinander verbindet, erinnerten zwei Bronzetafeln an den Mauerfall. Wer die Brücke heute besucht, wird feststellen, dass die Tafeln spurlos verschwunden sind.

Nach einem Bericht der B.Z. ist eine der Bronzetafeln der Bösebrücke gestohlen worden. Wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz der B.Z. mitteilte, habe man die zweite Tafel auf Pankower Seite vorsorglich ebenfalls entfernt, um einen weiteren Diebstahl zu verhindern.

1998 wurden sie in die Brückenmauern eingelassen. Auf ihnen geschrieben war: "1961 - 1989 DDR-Grenzübergang war am 9. November 1989 der erste Grenzübergang der innerdeutschen Grenze, an dem die DDR-Grenzschranken fielen." Zur Erinnerung an die Grenzöffnung fertigte die Kunstgießerei Lauchhammer 1998 die beiden Tafeln an.

Ersatz für circa 3500 Euro

Natürlich braucht es jetzt Ersatz. Der Nachguss der Tafel soll circa 3500 Euro kosten, der Senat will ihn bald in Auftrag geben, so berichtet die B.Z.. Im kommenden Jahr sollen dann beide Tafeln wieder die denkmalgeschützte Stahlbrücke zieren - inklusive Diebstahlerschwerung.

Die Brücke am S-Bahnhof Bornholmer Straße besteht seit 1916 und trägt seit 1948 den Namen des kommunistischen Widerstandskämpfers Wilhelm Böse. Seit dem Tag des Mauerfalls 1989 ist sie weltweit bekannt.

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