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Geflüchtetenunterkunft: Tödliche Messerattacke auf Wachmann - Prozess startet
Im Frühjahr 2024 wird ein Wachmann einer Geflüchtetenunterkunft in Potsdam tödlich verletzt. Nun startet der Prozess gegen eine 38 Jahre alte Person. Viele Fragen sind noch offen.
Stand:
Nach dem tödlichen Angriff auf einen Wachmann auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Potsdam startet am Landgericht der Prozess. Eine 38 Jahre alte Person soll nach Angaben des Gerichts im vergangenen Jahr einen syrischen Sicherheitsmann mit einem Messer in die Brust gestochen haben. Später starb der 33-Jährige an den Verletzungen.
Der angeklagten Person mit südafrikanischer Staatsangehörigkeit wird in dem Prozess, der am Donnerstag um 9.00 Uhr startet, Totschlag vorgeworfen. Nach der Tat war sie geflüchtet. Die Polizei leitete daraufhin eine Großfahndung ein.
Ein Beamter in Zivil erkannte sie in Berlin am Alexanderplatz und alarmierte die Bundespolizei. Die Beamten nahmen sie im Umfeld des Bahnhofs Zoologischer Garten fest. Nach einem Haftbefehl sitzt die Person nun in Untersuchungshaft. Sie hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen eingelassen.
Verhältnis zwischen Opfer und tatverdächtiger Person unklar
Zu einem möglichen Motiv äußerte sich das Gericht bislang nicht. Offen war bislang auch, in welchem Verhältnis das Opfer und die tatverdächtige Person zueinander standen. Warum sie weiterhin im Land war, ist außerdem fraglich. Das Verwaltungsgericht Cottbus hatte 2021 einen Eilantrag gegen die Ablehnung ihres Asylantrags abgelehnt. Ein Jahr später unterstrich das Gericht in einem Klageverfahren die Ablehnung des Asylantrags.
Nach Gerichtsangaben wusste die Zentrale Ausländerbehörde des Landes Brandenburg von dem Ergebnis des Eilverfahrens. Der Ausländerbehörde in Potsdam wurde demnach mitgeteilt, dass die Klage gegen den abgelehnten Asylantrag abgewiesen wurde. Eine Anfrage an die Stadt Potsdam dazu blieb zunächst unbeantwortet. Zunächst hatte die „BZ“ berichtet.
© dpa-infocom, dpa:250219-930-379838/1
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