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Gendarmenmarkt, aber nett: Lieber New Yorker Oberflächlichkeit als Berliner Schnauze
Unsere Kolumnistin besucht die USA. Neben seelenlosem Beton trifft sie auf viel Freundlichkeit. Und eine Stadt von kapitalistischer Brutalität. Kann Berlin sich trotzdem was abschauen?
Stand:
Einer von vielen Vorteilen, wenn die eigenen Kinder ausziehen, ist, dass man sie besuchen kann. So wie ich nach meinem Abi auf eine Party in Berlin ging und sie seitdem einfach nicht mehr verlassen habe, wohnt mein Sohn jetzt plötzlich in New York City.
Der März 1999, als ich aus Hamburg nach Berlin kam, war eisig. Die Bürgersteige in Prenzlauer Berg voller Schlaglöcher, die Hausfassaden in der Rykestraße kohlrabenschwarz, die Wohnungen dahinter leer. „Berlin ist das neue New York!“, lockten die Freunde, und Makler gab es hier noch nicht.
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