Schule: GEW kritisiert Lehrerbezahlung in Berlin
Die Gewerkschaft Erziehung und Bildung fordert einen speziellen Tarifvertrag für Lehrer und mehr Reservekräfte für Vertretungen an Schulen. Auch Brandenburger Lehrer seien besser bezahlt.
Stand:
Berlin - Lehrer in Berlin verdienten im Schnitt zehn Prozent weniger als ihre Kollegen in anderen Ländern, sagte GEW-Tarifexperte Holger Dehring. Zur Vermeidung von Unterrichtsausfall verlangte die Gewerkschaft Erziehung und Bildung (GEW) eine Besetzung der Lehrerstellen von 110 Prozent. GEW-Landeschefin Rose-Marie Seggelke sagte, der Vertretungsbedarf liege seit Jahren bei zehn Prozent. Eine Stellenbesetzung von 100 Prozent, wie von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) für das kommende Schuljahr geplant, reiche nicht aus. Dehring verwies darauf, dass derzeit 950 Lehrer langzeiterkrankt seien.
Um den Lehrerbedarf an 30 unterbesetzten Grundschulen zu decken, habe die Senatsschulverwaltung Fristverträge ausgestellt. Dabei seien auch Lehrkräfte eingestellt worden, die keine Qualifizierung in Grundschulpädagogik hätten nachweisen können. Nach Angaben von Seggelke erhielten unter anderem zwei Ingenieure, Studienräte und eine Kollegin ohne zweites Staatsexamen derartige Verträge. (tso/ddp)
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