
Gewalt während der Pandemie: „23 Covid-Tote stehen gegenüber 152 erschlagenen Kindern“
Arche-Gründer Bernd Siggelkow analysiert das Politikversagen in der Pandemie und macht Vorschläge, was jetzt für Kinder und Jugendliche getan werden muss.
Herr Siggelkow, hinter Ihnen liegen anstrengende anderthalb Jahre, in denen Sie und Ihre Mitarbeiter sich nicht so um die vielen Kinder in den Archen in Berlin und deutschlandweit kümmern konnten, wie Sie es von früher gewohnt waren. Was war für Sie das erschreckendste Erlebnis der Pandemie?
Eine der schwierigsten Situationen war, im März 2020 die Arche zum ersten Mal nach 25 Jahren zu schließen. Wir sind ein Zuhause für Kinder und eine Familie und auf einmal konnte diese nicht mehr für ihre Kinder da sein. Über Nacht mussten wir ein virtuelles Hilfesystem aufbauen und sehen, wie wir unsere Familien noch erreichen konnten. Dann gab es die vielen Notsituationen, manchmal mitten in der Nacht. Wir mussten zu Familien, wo alles kurz vor der Eskalation stand. Manchmal mussten wir das Jugendamt einschalten.
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