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Von Tag zu Tag: Gezündelt

Bernd Matthies über den Umgang mit unwillkommenen Touristen

Wenn die Politik ein Problem falsch anfasst, dann wird es in der Regel größer. Genau das passiert soeben in der Affäre um die obdachlosen Roma, die sich mehr oder weniger ungeniert in Berlin einquartiert haben. Touristen, die nicht für sich selbst sorgen können, müssen gehen, spätestens nach Ablauf des Visums – das ist eine überall in der Welt geltende, rechtlich unantastbare Regel. Nur die Berliner Behörden tun sich schwer, springen über jedes Stöckchen, das ihnen in durchsichtiger Absicht hingehalten wird. Wie durchsichtig, das zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass ein paar Kreuzberger Autonome den Anstoß gegeben haben – die wissen bekanntlich, wie man zündelt.

Bald wird sich wieder einmal europaweit herumsprechen, dass in Berlin jeder auf Kosten der Allgemeinheit angenehm und in Frieden leben kann, sofern er nur in der Lage ist, ein paar passende Knöpfe zu drücken und sich als verfolgt darzustellen in der Hoffnung, dass niemand das Gegenteil beweisen kann. Land und Bezirke dürfen sich nicht länger gegeneinander ausspielen lassen. Sie müssen den vorgeblichen Roma klarmachen, wo ihre Heimat liegt.  

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