zum Hauptinhalt
Zurück in die Fifties. Veronika Riedl und „DSDS“-Barde Alexander Jahnke auf der Bühne.

© Marcel Kohnen/promo

Musical: „Grease“ kommt in den Admiralspalast

Liebe, Freundschaft, Streit: Die Zutaten des Kultmusicals "Grease" sind seit 40 Jahren aktuell, finden die beiden Hauptdarsteller. Ein Treffen.

„Geile Musik, geiler Style, geile Autos“ – so fasst Alexander Jahnke, der den Danny im Musical „Grease“ spielt, die Fünfziger Jahre zusammen. Sein Bühnenoutfit würde er auch privat tragen – bis auf die zeitaufwändige Haartolle. Und Veronika Riedl, die Darstellerin der weiblichen Hauptfigur Sandy, ist verliebt in die Fifties: „Ich habe eine Zeit lang ganz viel Elvis gehört und liebe auch die Mode aus der Zeit, die Pünktchen und Karos.“ Schade findet sie, dass junge Leute heute kaum noch Rock’n’Roll miteinander tanzen. Umso besser, dass „Grease“ das Lebensgefühl dieser Ära nun in Berlin auf die Bühne bringt. Vom 22. Mai bis 3. Juni macht die Highschool-Romanze im Admiralspalast an der Friedrichstraße Station.

1972 feierte das Musical von Jim Jacobs und Warren Casey über die schüchterne Sandy, die sich in den coolen Bandenanführer Danny verliebt, am Broadway Premiere – und begeistert bis heute Musicalfans auf der ganzen Welt. Kein Wunder, sagen die Darsteller. „Eine Story über junge Menschen, die sich verlieben und Freundschaften knüpfen, sich streiten und eine Bande bilden – das ist alles immer aktuell“, meint Veronika Riedl.

Heiratsantrag während der Vorführung

Nun ist es exakt vier Jahrzehnte her, dass John Travolta und Olivia Newton-John in der Verfilmung des Musicals über die Leinwand schwirrten. Die für den deutschsprachigen Raum neu bearbeitete Musicalfassung von Regisseur David Gilmore war bereits 2011 im Admiralspalast zu sehen. Die aktuelle Inszenierung hatte im Oktober 2017 in München Premiere. Auch nach 130 Auftritten sei jeder Abend anders, sagt Alexander Jahnke. An eine Show in Düsseldorf erinnert er sich besonders gern: Während der Vorführung machte ein Mann seiner Freundin einen Heiratsantrag. „Der Typ war super drauf und alle haben sich gefreut. Mich persönlich hat das so gepusht in dem Moment, dass ich danach gedacht habe: Jetzt tanz aber wie ein junger Gott.“

Veronika Riedl hörte die Kultsongs aus „Grease“ wie „You’re the one that I want“, „Summer nights“ oder „Sandy“ schon als Jugendliche mit Freunden, bevor es abends auf die Piste ging. „Wir haben den Film laufen lassen und die Lieder immer wieder mitgesungen“, erinnert sich die Österreicherin, die eine dreijährige Musicalausbildung in Wien machte. Für Riedl ist die Sandy in „Grease“ die erste Musicalrolle nach der Ausbildung, während ihr Kollege Alexander Jahnke sogar Quereinsteiger ist. Der 31-jährige Niedersachse wurde 2017 Zweiter in der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“.

Darsteller freuen sich auf Berlin

Noch während der Fernsehshow wurde er für „Grease“ entdeckt: „Der Produzent hat mich auf der Bühne performen sehen und ihm gefiel das so gut, dass er mich zu einem privaten Casting eingeladen hat.“ Dort musste Alexander Jahnke sein tänzerisches und schauspielerisches Talent beweisen – und stieß an seine Grenzen. Vor Beginn der Proben für „Grease“ bekam er darum 50 Tanzstunden und ein Schauspielcoaching. Die Musical-Tournee sieht er als eine Art Ausbildung, während der er sich weiterentwickelt: „Wenn ich mich an die ersten Shows erinnere, das war für mich eine Vollkatastrophe“, gibt er ganz selbstkritisch zu.

Eingespielte Crew. Mehr als 130 Auftritte haben die Grease-Darsteller schon absolviert.
Eingespielte Crew. Mehr als 130 Auftritte haben die Grease-Darsteller schon absolviert.

© Marcel Kohnen/promo

Umso glücklicher ist Alexander Jahnke über seine Entwicklung: „Wenn ich das mit heute vergleiche – schauspielerisch, tänzerisch, gesanglich – das sind wirklich Universenunterschiede!“ Weitere Musicalrollen zu übernehmen und wieder mit Veronika Riedl auf der Bühne zu stehen, kann er sich gut vorstellen. Nun freuen sich die beiden auf die Vorstellungen in Berlin, auch wegen der Stadt. „Die Architektur und was es hier alles zu sehen gibt“, sagt Alexander Jahnke. Veronika Riedl fühlt sich hier ebenfalls wohl. Berlin habe ein ganz eigenes Flair und der Admiralspalast sei ein tolles Haus. „Wir waren jetzt schon mal im Saal“, erzählt Jahnke. „Und der ist sehr cool.“ Nur seine Figur Danny dürfte noch etwas cooler sein.

„Grease“ läuft an 16 Terminen, tagsüber und abends, zwischen dem 22. Mai und dem 3. Juni im Admiralspalast. Karten unter www.ticketmaster.de.

Stefanie Borowsky

Zur Startseite