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Großlieferung von 15 Tonnen erhalten: Männer wegen Handel mit illegalem Shisha-Tabak vor Berliner Gericht
Weil sie mit Tonnen an illegalem Shisha-Tabak gehandelt haben sollen, stehen ein 40-Jähriger und sein 33-jähriger Komplize vor Gericht. Es geht um einen Steuerschaden von rund einer halben Million Euro.
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Weil er mit rund 15 Tonnen unversteuertem Shisha-Tabak gehandelt und einen Steuerschaden von rund einer halben Million Euro verursacht haben soll, steht ein 40-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Die Anklage geht davon aus, dass er Tabak für Wasserpfeifen entweder selbst hergestellt oder illegale Ware erworben habe. Die Staatsanwaltschaft hat die Einziehung von rund 550.000 Euro beantragt. Mitangeklagt ist ein 33-Jähriger, der in einem Fall beteiligt gewesen sein soll.
Die Anklage lautet auf Steuerhinterziehung oder Steuerhehlerei. Dem 40-Jährigen werden sieben mutmaßliche Taten zwischen August 2019 und November 2021 zur Last gelegt. Er sei seit 2017 offiziell Angestellter eines Einzelhandels mit Wasserpfeifen und Zubehör gewesen. Tatsächlich sei es der 40-Jährige gewesen, der sich um die laufende Geschäfte der Firma und „auch um die Beschaffung des unversteuerten Wasserpfeifentabaks gekümmert hat“, heißt es in der Anklage.
Im August 2019 kam es den Angaben zufolge in dem Geschäft in Berlin-Neukölln zu einer „Steueraufsichtsmaßnahme“: Beamte des Hauptzollamtes Berlin hätten in einem Firmenfahrzeug rund 270 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak verschiedener Marken und Geschmacksrichtungen festgestellt. Es habe keine deutschen Steuerzeichen gegeben.
Zu einer Großlieferung soll es im November 2020 gekommen sein. Der 40-Jährige habe auf einem Gelände der Firma „insgesamt 15.006 Kilogramm aus einem Nicht-Unionsland stammenden, unverzollten und unversteuerten Wasserpfeifentabak“ von einem Lastwagen entladen lassen, so die Anklage.
Der Mann war kurz darauf festgenommen worden. Nach knapp zwei Monaten wurde der 40-Jährige gegen Auflagen von weiterer Untersuchungshaft verschont, im Juli 2021 wurde der Haftbefehl aufgehoben. Ob sich die beiden Männer zu den Vorwürfen äußern werden, blieb zu Prozessbeginn zunächst offen. Für die Verhandlung sind sechs weitere Tage bis 3. November terminiert. (dpa)
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