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Filetgrundstück in Mitte: Grundstück in bester Lage für Jette Joop?

Eines der letzten großen Baugrundstücke in der Rosenthaler Vorstadt soll ohne die übliche Ausschreibung verkauft werden - an die Modedesignerin Jette Joop und das Architektenbüro Graft.

Der Liegenschaftsfonds des Landes wollte am Mittwoch über die umstrittene Vergabe eines Filetgrundstücks in Mitte an die Modedesignerin Jette Joop und das Architektenbüro Graft entscheiden. Das Areal an der Ecke Invaliden-/Ackerstraße, eines der letzten großen Baugrundstücke in der Rosenthaler Vorstadt, sollte ohne die sonst übliche Ausschreibung verkauft werden. Mit diesen Plänen stieß Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) auf Kritik auch in der eigenen Abgeordnetenfraktion.

Ein Ergebnis wurde bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Gegen die Vergabeentscheidung hatte sich Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) ausgesprochen, der einen Wettbewerb und Wohnungsbau an diesem Standort gefordert hatte. Auch Maren Kern, Vorstand beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, forderte eine „transparente Liegenschaftspolitik“. Einziges Kriterium müssten „langfristige stadtentwicklungspolitische Ziele“ sein. Der Senat arbeitet zurzeit an einer neuen Liegenschaftspolitik, die auch eine Antwort auf die steigenden Mieten in der Stadt sucht, etwa durch die Ausweisung von mehr Flächen für den Neubau von Wohnungen.

Nach Plänen des Bezirks könnten sechs Blöcke entstehen mit einer Fläche von 7500 Quadratmetern. Die Wirtschaftsverwaltung will die Flächen an Joop und Graft vergeben, weil diese eine „Unternehmensansiedlung von wirtschaftspolitischer Bedeutung für ganz Berlin“ seien.

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