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Kaninchen im Labor

© mauritius images / Alamy Stock Photos / Ievgen Chabanov

Update

Grünes Licht vom zweiten Gericht: Berliner Staatsoper darf Kaninchen im „Ring“ aufbieten

Bei Wagner-Opern darf mit Tieren auf der Bühne gearbeitet werden. Auch in zweiter Instanz wurde der Verbots-Antrag der Tierrechtsorganisation Peta abgelehnt.

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Es bleibt dabei: Bei den Aufführungen von Richard Wagners Opern Rheingold und Walküre an der Staatsoper Berlin dürfen lebende Kaninchen auf der Bühne sein. Das hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) am Freitag im Eilverfahren entschieden, wie eine Sprecherin mitteilte. Damit blieb die Beschwerde einer Tierrechtsorganisation auch in zweiter Instanz erfolglos.

Zuvor hatte bereits das Verwaltungsgericht Berlin grünes Licht für den Auftritt der Kaninchen gegeben. Die Tierrechtsorganisation Peta wollte das per Eilantrag beim Berliner Verwaltungsgericht verbieten lassen. Das Gericht teilte am Donnerstag mit, der Antrag sei abgelehnt worden. Die hierfür erforderlichen Erlaubnisse lägen vor, hieß es nun vom OVG.

Die Amtstierärztin habe die konkreten Umstände des Einsatzes der Tiere in Augenschein genommen – und keine Bedenken geäußert, nachdem es einige Veränderungen der Bedingungen auf der Bühne gegeben habe. Die Tierrechtsorganisation konnte sich dagegen nicht mit ihren Einwänden durchsetzen.

In seine Inszenierung an der Staatsoper Unter den Linden hatte Regisseur Dmitri Tcherniakov eigentlich mehr als 30 Meerschweinchen und Kaninchen eingebunden. Nach Protesten der Tierrechtsorganisation Peta verringerte die Staatsoper die Zahl der beteiligten Tiere auf 20 Kaninchen.

In ihren Käfigen symbolisieren sie im „Rheingold“ und in der „Walküre“ ein Forschungslabor in der Götterburg Walhall. Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ gleicht im Original einem Zoo-Gehege. Die Oper ist seit Anfang Oktober auf der Bühne zu sehen. Am Wochenende sind „Rheingold“ und „Walküre“ - mit Kaninchen - zum letzten Mal im laufenden Jahr zu sehen. Für die Wiederaufnahme des „Ring“ im April 2023 will die Staatsoper nach Angaben einer Sprecherin „eine alternative Lösung“ ohne Tiere finden. (dpa)

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