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Berlin: Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Sperrungen bei S- und U-Bahn aufgehoben und neue eingerichtet

Wenn im Berliner Schienennetz an einer Stelle Einschränkungen aufgehoben werden, folgen anderswo bereits die nächsten. So auch am kommenden Montag. Dann fahren zwar die S-Bahnen wieder von der Yorckstraße, wo bisher Endstation war, weiter zum Potsdamer Platz und die U-Bahnen von Breitenbachplatz bis Krumme Lanke. Dafür wird aber der Abschnitt Zehlendorf-Wannsee der S-Bahn gesperrt – voraussichtlich bis 16. Dezember. Wenige Tage später, am 6. Januar 2003, wird dann der Verkehr zwischen Zoo und Charlottenburg für ein Jahr unterbrochen. Und auch in den folgenden Jahren wird es zumindest bis 2006 so ähnlich weiter gehen.

Viele Abschnitte im Netz von S- und U-Bahn müssen saniert werden. Zur Zeit wird der Bahnsteig des Nord-Süd-Tunnels der S-Bahn im Bahnhof Friedrichstraße erneuert. Deshalb bleibt der Abschnitt vom Potsdamer Platz zum Nordbahnhof bis zum 16. Oktober gesperrt. Die Rohbauarbeiten auf dem Bahnsteig sind beendet, am Freitag wurden die ersten neuen, grauen Kacheln an den Wänden angebracht. Nach Abschluss der Arbeiten wird es auch Fahrtreppen zum unterirdischen Bahnsteig geben, die bisher fehlten. Erneuert wurden in den vergangenen acht Wochen auch Gleise im Anhalter Bahnhof. Im Bahnhof Potsdamer Platz wurde die Wandverkleidung ergänzt und der Bodenbelag vervollständigt. Noch nicht fertig geworden ist der Ausgang zur Stresemannstraße.

Von Montag an fahren die Züge der S 1 und der S 2 nun wieder zum Potsdamer Platz, die Linie S 26 aus Lichterfelde-Süd endet dagegen weiter im Bahnhof Papestraße, wo die Fahrgäste umsteigen müssen. Im Bahnhof Potsdamer Platz reichen die Anlagen nicht, um alle Züge dort enden zu lassen. Der Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Yorckstraße und Potsdamer Platz wird eingestellt.

Auf Busse umsteigen müssen dafür nun die Fahrgäste zwischen Zehlendorf und Wannsee. 14 000 sind nach Angaben der S-Bahn hier täglich unterwegs. Eine Express-Linie verbindet die Bahnhöfe Zehlendorf und Wannsee direkt, eine weitere hält an allen „Unterwegsbahnhöfen“. Die S-Bahn erneuert die Gleise und installiert eine moderne Signaltechnik, damit Züge später auf der S 1 alle fünf Minuten fahren können – mit Tempo 100. Bisher ist nur ein Abstand von zehn Minuten möglich. Die S 1 muss im nächsten Jahr den Verkehr aus Potsdam Richtung Zentrum aufnehmen, wenn die Stadtbahn zwischen Zoo und Charlottenburg wegen Bauarbeiten unterbrochen wird.

Die S-Bahn kann die Strecke im Süden sperren, weil die BVG ihre Arbeiten an der U-Bahn-Linie U 1 zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke termingerecht beenden kann. Auch sie hat hier Gleise und Bahnsteige erneuert. Der Ersatzverkehr mit Bussen war häufig chaotisch.

Weil von der Sperrung der S-Bahn besonders viele Schüler betroffen sind, gibt’s für die Fans der TV-Serie „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ heute von 10 Uhr an auf dem Bahnhof Wannsee neben Informationen zum Bauablauf Autogramme von Nina Bott, der „Cora“ aus der Serie. Denn auch für die S-Bahn-Fahrgäste gibt es gute Zeiten und schlechte Zeiten – je nach Baufortschritt. kt

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