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Berlin: Handwerken: Spielend lernen mit Apfelstrom und Lötkolben

Der Raum in der Max-Liebermann-Realschule sähe aus wie ein normales Klassenzimmer, lägen dort nicht überall Lötkolben, Zangen und elektronische Bauteile auf den Tischen. Es handelt sich nicht um ein Physiklabor, sondern um die dritte Berliner "Jugend Technik Schule" des Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsvereins.

Der Raum in der Max-Liebermann-Realschule sähe aus wie ein normales Klassenzimmer, lägen dort nicht überall Lötkolben, Zangen und elektronische Bauteile auf den Tischen. Es handelt sich nicht um ein Physiklabor, sondern um die dritte Berliner "Jugend Technik Schule" des Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsvereins. Dort wird nicht nur unterrichtet, sondern vor allem gebastelt - zum Beispiel Morse-Apparate, Radios, Alarmanlagen, elektronische Wasserwächter für Badezimmer und blinkende Lichtkunstwerke. Die fertigen Geräte können die Teilnehmer zum Schluss behalten.

Gestern wurde die Einrichtung von Bezirksbürgermeister Statzkowski und Jugendstadtrat Naumann offiziell eröffnet. Eigentlich laufen die ersten Kurse schon seit ein paar Tagen und sind ausgebucht. Die Anmeldung ist jedoch "laufend möglich", wie Projektleiter Thomas Hänsgen betonte. Die 25 Arbeitsplätze sind für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren gedacht und stehen nicht nur Schülern der Realschule nahe dem Lietzensee offen. Deren Lehrer nutzen die Einrichtung aber gerne als Unterrichtsergänzung.

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Außer den Materialkosten von 15 bis 20 Mark sind alle Angebote gratis. Möglich machen dies Gelder vom Landesjugendamt und von der Stiftung Deutsche Jugendmarke. Begonnen hatte das Modellprojekt Mitte 1998 im Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) an der Köpenicker Wuhlheide, dann folgte ein Techniklabor im Jugendhaus Grünau. "Jetzt sind wir das erste Mal in einem West-Bezirk", sagte Hänsgen. Er strebt an, dass der Verein in absehbarer Zeit weiter expandiert.

Die Schule will vermeiden, dass Kinder zu "reinen Technik-Konsumenten" werden. Das zeigt sich auch bei Computerkursen, in denen man eigene Programme entwickelt und das Innenleben der Rechner erkundet. Außerdem gibt es unter anderem Lehrgänge zur Videotechnik und zum Amateur- und CB-Funk. Was all die modernen Geräte antreibt, zeigen einfache Experimente. So zapfen die Technik-Schüler Äpfel und Zitronen an und gewinnen aus deren Säuren elektrischen Strom. CD

Die neue "Jugend Technik Schule" wurde in der Max-Liebermann-Realschule an der Kuno-Fischer-Straße 22 in Charlottenburg eröffnet. Die Kurse finden an drei bis vier Nachmittagen statt.

Interessenten können sich - auch für die

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