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Berlin: Hausbesetzer: Zum Kämpfen nach Berlin gekommen

Der 18-jährige Klaus-Jürgen Rattay war einer der vielen jungen Menschen, die 1981 die Abenteuerlust aus "Westdeutschland" nach Berlin gebracht hatte. "Ich bin nach Berlin gekommen, um hier mitzukämpfen", hatte er in jener Zeit einem Fernsehreporter gesagt, "weil hier weniger Zwang herrscht.

Der 18-jährige Klaus-Jürgen Rattay war einer der vielen jungen Menschen, die 1981 die Abenteuerlust aus "Westdeutschland" nach Berlin gebracht hatte. "Ich bin nach Berlin gekommen, um hier mitzukämpfen", hatte er in jener Zeit einem Fernsehreporter gesagt, "weil hier weniger Zwang herrscht." Eine frühere Hausbesetzerin, die kurz mit Rattay zusammenwohnte, hat ihn als Aktivisten der unangenehmen Art in Erinnerung: "Bei uns im Haus fanden wir ihn zum Kotzen, weil er immer nur hohle Sprüche geklopft hat." Der junge Mann glaubte, die teils einige Jahre älteren Besetzer, die sich auf eine friedliche Linie geeinigt hatten, durch seine Parolen radikalisieren zu können. "Aber er erreichte das Gegenteil." Am 22. September gehörte Rattay zu den Demonstranten, die vor der Bülowstraße 89 gegen das Auftreten des Innensenators Lummer demonstrierten. Als die Polizei die Protestierer abdrängte, geriet Rattay vor einen Bus. Strafrechtlich blieb sein Tod ohne Folgen. Die Ermittlungen gegen den Busfahrer wurden im Dezember 1981 eingestellt.

lvt

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