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Berlin: Heiß auf die kalte Kugel

Man trägt noch Anorak oder Wintermantel, aber der Frühling ist schon zu schmecken. Selbst wer friert, lutscht Gefrorenes – denn die Eisdielen öffnen wieder

Draußen ist es eiskalt. Eine heiße Schokolade wäre genau das Richtige. Aber manche mögen die Schokolade lieber kalt und als Kugel. Eis im Winter? „Das ist wie Sauna, es härtet ab“, sagt Erika Wieder aus Wittenberg. Die 54Jährige nascht mindestens einmal wöchentlich was Kaltes. Enkel Marc (11) freut sich über Omas Leidenschaft. Beim Ausflug nach Berlin springt im „Caffè e Gelato“ am Potsdamer Platz ein großes Erdbeereis für ihn raus. Die Eisdiele in den Arkaden ist auch im Winter geöffnet. Das Geschäft läuft – weil es im Einkaufszentrum schön warm ist, sagt Geschäftsführer Alfio Rorato. Winterspezialitäten wie Vanille-Eis mit heißen Kirschen sind besonders beliebt.

Bei Heike Helbig vom Eiscafé „Florida“ an der Klosterstraße 15 in Spandau hat die Saison gerade begonnen – mit Swiss Chocolate, Old Fashioned Caramel oder auch Cassis. Geschlossen ist nur vier Monate ab November. Diesmal wurde das Café gleich gründlich renoviert. In Kreuzbergs erster Bio-Eisdiele läuft alles anders. Erst am 21. März gehen die sahnigen Sorten in der Liegnitzer Straße 15 wieder über den Tresen. Derzeit werden noch Bio-Lebkuchen produziert – fast 60 Sorten. Weil sich viele Gäste zum Lebkuchen eine Kugel Eis gewünscht haben, gibt es seit diesem Winter durchgehend Gefrorenes – im neuen Müsli- Café nebenan.

Doch auch wenn das Eisgeschäft im Winter boomt, sind die Deutschen nicht europäische Spitze. Während sie jährlich 7,8 Liter Eis pro Kopf vertilgen, liegt Schweden mit 12,2 Litern europaweit auf Platz eins. Und immerhin ist der schwedische Winter durchschnittlich drei Grad kälter. abi/mnw

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