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Berlin: Herthas Fußballprofi Ashkan Dejagah musste zwölf Stunden ins Gefängnis

Der Fußballprofi Ashkan Dejagah vom Bundesligisten Hertha BSC hat die Nacht von Montag auf Dienstag dieser Woche in der Gefangenen-Sammelstelle in Tempelhof verbringen müssen. Der 20-Jährige soll im Mai und September des vergangenen Jahres zwei Unfälle mit Blechschaden verursacht und Fahrerflucht begangen haben.

Der Fußballprofi Ashkan Dejagah vom Bundesligisten Hertha BSC hat die Nacht von Montag auf Dienstag dieser Woche in der Gefangenen-Sammelstelle in Tempelhof verbringen müssen. Der 20-Jährige soll im Mai und September des vergangenen Jahres zwei Unfälle mit Blechschaden verursacht und Fahrerflucht begangen haben.

Am 18. Dezember sollte Dejagah zu den Fällen vernommen werden, erschien aber nicht vor Gericht. „Er hat sich nur telefonisch dafür entschuldigt, nicht aber schriftlich, wie gefordert“, sagt Michael Grunwald, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Daraufhin wurde zur Sicherstellung des Prozesses ein Haftbefehl erlassen. Dieser ist am Montag vollstreckt worden, Dejagah wurde von zwei Polizisten aus seiner Wohnung in Spandau abgeholt und nach Tempelhof gefahren. Am Dienstag um 13.30 Uhr kam es zur Anhörung, nach der Dejagah wieder freigelassen wurde. Insgesamt hatte er über zwölf Stunden im Gefängnis verbracht.

Dejagah selbst wollte sich gestern nicht zu dem Vorfall äußern. Sein Berater Jörg Neubauer aber kritisierte das Vorgehen der Behörden: „Das sind vollkommen unverhältnismäßige Mittel. Da will sich jemand auf Kosten eines Prominenten profilieren.“ Am 18. Dezember, dem Tag der ersten Anhörung, war Dejagah mit Hertha auf der Reise nach Osnabrück, wo er einen Tag später im DFB-Pokal spielte, deshalb war er nicht vorstellig geworden. Herthas Manager Dieter Hoeneß sagt: „Das war ein Schock für ihn und uns. Der Verein lässt ihn jetzt nicht allein.“ Dejagah war wegen der Umstände seines angekündigten Wechsels zum VfL Wolfsburg in der vergangenen Woche in die zweite Mannschaft des Klubs herabgestuft worden. Gestern durfte er wieder im ersten Team trainieren.

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