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Berlin: Hintertürchen beim Flughafen Tempelhof offen

Der Senat will am Flughafen Tempelhof ein Hintertürchen offen halten. Nach TagesspiegelInformationen wird das förmliche Schließungsverfahren, das das endgültige Aus für den Flughafen bringen würde, zunächst nicht weiter verfolgt werden.

Der Senat will am Flughafen Tempelhof ein Hintertürchen offen halten. Nach TagesspiegelInformationen wird das förmliche Schließungsverfahren, das das endgültige Aus für den Flughafen bringen würde, zunächst nicht weiter verfolgt werden. Vorläufig soll nur der Betrieb eingestellt werden. Als Flughafen soll Tempelhof aber in den kommenden Jahren weiter „planfestgestellt“ bleiben. Das heißt, man könnte Tempelhof zumindest vorübergehend wieder nutzen, wenn Tegel und Schönefeld vor der Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld den Verkehr nicht mehr aufnehmen könnten.

Damit sinken die Chancen der Fluggesellschaften Germania und Windrose weiter, den Betrieb zu übernehmen. Sie begründen ihren Vorstoß vor allem damit, dass sie die Kapazität von Tempelhof bis zur BBI-Eröffnung erhalten wollten, um keine Fluggesellschaft, die nach Berlin fliegen wolle, abweisen zu müssen.

Gar keine Chancen räumen die Planer dem Vorschlag eines Stadtplaners ein, der laut „Spiegel“ Tempelhof zum Terminal mit Einkaufspassagen für BBI machen will. Die Passagiere sollten dann „in einem unterirdischen Non-Stop-Zug“ in 14 Minuten zum BBI nach Schönefeld gelangen. Dies sei billiger als der Wiederaufbau der Dresdner Bahn, auf der ein Airport-Express den Hauptbahnhof, in dem es Check-In-Schalter geben wird, mit dem Flughafen verbinden soll. So könne man eine halbe Milliarde Euro sparen.

Planer bezeichnen den Vorschlag als „Sommerlochthema“. Denn der Bau einer unterirdischen Bahn kostet je Kilometer in Berlin etwa 50 bis 70 Millionen Euro. Tempelhof und Schönefeld liegen aber etwa 15 Kilometer auseinander.kt

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