Berlin: Ich bin dann mal da Komiker
Hape Kerkeling ist jetzt ein Berliner. In Wilmersdorf geht es schön gemütlich zu, sagt er
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Der Bundespräsident sollte schon mal den Wachschutz aufstocken. Komiker Hape Kerkeling ist nach Berlin gezogen. 1991 hatte er hier einen seiner größten Momente, als er als Königin Beatrix verkleidet im Schloss Bellevue vorfuhr und mit dem damaligen Amtsinhaber Richard von Weizsäcker „lecker Mittagessen“ wollte – nur Minuten bevor die echte Beatrix zum Staatsbesuch eintraf.
Jetzt hat sich der 42-Jährige gemeinsam mit seinem Lebensgefährten, dem Regisseur Angelo Colagrossi , eine Wohnung in Wilmersdorf gekauft. Weil Kerkeling sowieso dauernd Termine in Berlin zu erledigen und keine Lust mehr auf Hotelzimmer hat. Seine Düsseldorfer Wohnung will er aber vorerst behalten.
Bei seiner Wohnungssuche habe er sich bewusst nach einer „eher betulichen, spießigen Wohngegend“ umgesehen, sagte Kerkeling laut „Vanity Fair“. „Irgendwann in seinem Leben will man auch ein bisschen Gemütlichkeit.“ Für Kerkeling ist Wilmersdorf „der schönste Stadtteil in Berlin“. Ganz wird er auf Hotelübernachtungen nicht verzichten können: Gerade reist der Komiker quer durch Deutschland, um diverse Auszeichnungen entgegenzunehmen. Vorige Woche bekam er in Dortmund den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen überreicht, am morgigen Freitag wird er im niedersächsischen Marl mit dem Adolf-Grimme-Preis geehrt. Als einer der „Großen des Mediums“, wie es offiziell heißt. Und weil Kerkeling in seiner Rolle als Lokalreporter Horst Schlämmer so umwerfend komisch ist. Den allerersten Preis seiner Karriere bekam Kerkeling übrigens in Berlin. Mit 16 schaffte er es ins Finale eines Talentwettbewerbs – und das wurde im Rahmen der Funkausstellung ausgetragen. Um dabei zu sein, musste Hape zwei Tage die Schule schwänzen. Sein Vater half ihm dabei und erfand eine Ausrede von einer verstorbenen Berliner Tante, um die man dringend trauern müsse. Das Flunkern lohnte sich: Kerkeling kam auf den ersten Platz.
Nach der jetzigen Ehrungswelle will Kerkeling im Mai wieder arbeiten: Dann moderiert er die zweite Staffel des Tanzwettbewerbs „Let’s dance“. Die Show, bei der vergangenes Jahr Heide Simonis mitmachte. Und die dafür von Boulevardzeitungen verspottet wurde. Auch bei der Fortsetzung könnte es Häme gegen einzelne Kandidaten geben: Gerüchten zufolge will Margarethe Schreinemakers ihr TV-Comeback als Tänzerin versuchen. sel
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