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Berlin: Igor Pikus: Jetzt sind Zielfahnder dem Geflohenen auf den Fersen

Auch fünf Tage nach der spektakulären Flucht von Igor Pikus aus dem Maßregelvollzug der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf fehlt von dem verurteilten Vergewaltiger noch jede Spur. Unter den etwa 30 Hinweisen, die bisher bei der Polizei eingegangen sind, sei keine, die zu dem gebürtigen Weißrussen führe, sagte ein Kriminalbeamter.

Auch fünf Tage nach der spektakulären Flucht von Igor Pikus aus dem Maßregelvollzug der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf fehlt von dem verurteilten Vergewaltiger noch jede Spur. Unter den etwa 30 Hinweisen, die bisher bei der Polizei eingegangen sind, sei keine, die zu dem gebürtigen Weißrussen führe, sagte ein Kriminalbeamter. Pikus wird, wie berichtet, längst im osteuropäischen Ausland vermutet. Die Kripo geht davon aus, dass er sich nach Tschechien oder Polen abgesetzt hat.

Der 1995 verurteilte Pikus hatte bereits 1997 eine Ausführung zur Flucht genutzt. Danach konnte er fast drei Jahre lang den Fahndern entwischen. Inzwischen sind Zielfahnder des Landeskriminalamtes auf den Mann angesetzt worden. Rund 20 dieser Fahnder suchen nach ihm. Zielfahnder gelten als die "Terrier" unter den Polizisten, die notfalls auch über Jahre hinweg einem Straftäter auf den Fersen bleiben. Im Gegensatz zur normalen Fahndung konzentrieren sich Zielfahnder auf einen Täter und dessen Umfeld - Angehörige, Freunde, Bekannte, frühere Mittäter oder Arbeitskollegen -, um den Gesuchten zu finden. Falls die Spur ins Ausland führt, folgen die Zielfahnder ihr, nachdem die notwendigen Rechtshilfeersuchen genehmigt wurden. Allerdings haben die Beamten im Ausland keine hoheitlichen Rechte, sondern arbeiten eher als Berater der dortigen Polizei, sagte ein Beamter. Er bezeichnete die Zusammenarbeit mit den meisten Ländern als gut. Bisher gibt es nur in wenigen Staaten Zielfahnder: In Spanien wird gerade eine derartige Abteilung aufgebaut.

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