
© dpa / Paul Zinken
Im Neuköllner Schifffahrtskanal: Polizeitaucher suchen in Berlin weiter nach Beweisstücken zum Einbruch ins Grüne Gewölbe
Seit Sonntag sind in Berlin zahlreiche Polizeitaucher im Einsatz. Mitte Dezember war ein Teil der Beute aus dem Grünen Gewölbe nach einem Deal sichergestellt worden.
Stand:
Auch am zweiten Weihnachtsfeiertag suchen Taucher in Berlin weiter nach Beweisen im Fall des spektakulären Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe. „Nach meinem Kenntnisstand geht es da heute weiter“, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden am Montagmorgen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Die Polizei hatte am Sonntag im Neuköllner Schifffahrtskanal eine groß angelegte Suchaktion gestartet. Am Kiehlufer in Höhe der Treptower Straße im Stadtteil Neukölln waren seit dem Morgen 20 Polizeitaucher aus verschiedenen Bundesländern im Einsatz, teilte die Polizeidirektion Dresden am Sonntagvormittag mit. Dabei sollten etwa 150 Meter des Kanals abgetaucht werden. Gesucht würden Beweisstücke.
Gleichzeitig hätten Einsatzbeamte den unmittelbaren Bereich abgesichert. „Die Maßnahmen werden einige Zeit in Anspruch nehmen“, hieß es. Weitere Auskünfte seien mit Blick auf die laufenden Ermittlungen momentan nicht möglich. Auch über das Ergebnis der Suchaktion könne aktuell nicht informiert werden.
Die Beute hatte einen geschätzten Wert von 113,8 Millionen Euro
Bei dem Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden im November 2019 war kulturhistorisch wertvoller Juwelenschmuck aus dem 18. Jahrhundert gestohlen worden. Die historischen Stücke mit rund 4.300 Diamanten und Brillanten waren innerhalb weniger Minuten aus der sächsischen Schatzkammer im Dresdner Residenzschloss gestohlen worden.

© Jürgen Karpinski/Grünes Gewölbe/Polizeidirektion Dresden/dpa
Die Beute hatte eine geschätzten Versicherungswert von mindestens 113,8 Millionen Euro. Mitte Dezember dieses Jahres konnten die Behörden einen erheblichen Teil der Beute sicherstellen. Die Staatsanwaltschaft Dresden berichtete von 31 sichergestellten Einzelteilen.
Die Ermittler verwiesen dabei auf Absprachen im Rahmen des laufenden Gerichtsverfahrens in Dresden gegen sechs Tatverdächtige. Sie sind Deutsche, gehören alle dem sogenannten Remmo-Clan aus Berlin an und müssen sich unter anderem wegen Bandendiebstahls und schwerer Brandstiftung verantworten. Die in einer Berliner Anwaltskanzlei übergebenen 31 Einzelteile wurden inzwischen von Spezialkräften der Polizei begleitet nach Dresden gebracht. Der Prozess soll am 10. Januar weitergehen. (Afp/epd/dpa)
Hinweis: In einer früheren Fassung dieses Textes hieß es gemäß der Pressemitteilung der Polizeidirektion Dresden, die Suche habe im Landwehrkanal stattgefunden. Dieser verläuft jedoch etwa einen Kilometer nördlich des Suchgebiets. Auf Höhe der Treptower Straße handelt es sich um den Neuköllner Schifffahrtskanal. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: