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Berlin: Im Viktoria-Park bleibt der Grill kalt

Nach vielen Beschwerden: Kreuzberg stoppt Picknick-Test

Rauchschwaden steigen aus dem Kreuzberger Viktoriapark regelmäßig bis in die obersten Etagen der Nachbarhäuser, Müllberge verschandeln den Rasen, und manche Picknickfreunde fahren sogar mit ihren Autos am Grillplatz im Grünen vor. All dies haben Anwohner fotografiert, damit die Bezirkspolitiker die seit dem Frühjahr geltende Grillerlaubnis widerrufen – mit Erfolg. Denn am gestrigen Montag kündigte der FriedrichshainKreuzberger Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) an, dass die Grillerlaubnis noch in dieser Woche aufgehoben wird. Zuvor hatten ihm zwei Bürgerinitiativen 526 Protestunterschriften übergeben.

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatte im Oktober beschlossen, zunächst „versuchsweise“ einen fünften Grillplatz in Friedrichshain-Kreuzberg einzurichten. Der erste Test im Böcklerpark führte zu massiven Anwohnerbeschwerden und wurde bereits gestoppt. Rund um den Viktoriapark könne man inzwischen „nicht einmal mehr die Wohnung lüften“, sagte ein Mieter. Außerdem habe der neue „Grillplatz des Grauens“ nahe der Katzbach- / Ecke Kreuzbergstraße eine Sogwirkung entwickelt: Es gebe immer mehr Picknickfreunde, die außerhalb der ausgewiesenen Stelle illegal grillten. Die Polizei schreite nur selten dagegen ein. Der Stadtrat will den zuständigen Polizeiabschnitt bitten, „regelmäßiger Streife zu laufen“, damit wieder Ruhe im Park einkehrt. CD

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