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Eine Trassenführung über die Marggraffbrücke soll mit wenig zusätzlichem Aufwand möglich sein.

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Trotz Planungspanne: Jarasch sieht Chancen für eine Tram auf der Berliner Marggraffbrücke

Nun soll es doch möglich sein – bis 2035 könnten auf der Brücke in Treptow-Köpenick Straßenbahnen rollen. Noch vor kurzem sah es schlecht für die Tramverbindung aus.

Stand:

Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) sieht noch Chancen, dass einmal Straßenbahnen auf der Marggraffbrücke in Treptow-Köpenick fahren könnten. Das habe sich aus Gesprächen mit dem Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) ergeben, teilte die Senatsverwaltung für Verkehr am Montag mit.

Es ist für den geplanten Neubau der maroden Brücke zuständig, der im Sommer beginnen soll. Zwischenzeitlich sah es wegen einer Abstimmungspanne nicht danach aus, als sei auf der Brücke, die nach den WNA-Planungen künftig kleiner sein soll als die bisherige Version, überhaupt noch Platz für die Tram.

„Die Beratungen haben ergeben, dass eine künftige Trassenführung über die Marggraffbrücke mit wenig zusätzlichem Aufwand möglich wäre“, so die Verkehrsverwaltung. „Ein Kfz-Streifen pro Richtung würde in diesem Fall für Straßenbahngleise entfallen, es verbleiben aber noch jeweils zwei Kfz-Spuren, so dass auch dies kein Hindernis darstellen würde.“

Das WNA hat die Planungen für den Neubau der Verkehrsverwaltung zufolge 2015 begonnen. Bis 2016 war vom Land Berlin keine Straßenbahn auf der Brücke vorgesehen. Die Verkehrsverwaltung hat sich nach dem Beschluss des Nahverkehrsplans 2019 dann nicht noch einmal mit dem Bund über seine neuen Trampläne abgestimmt. „Dies fiel erst auf, als kürzlich die konkreten Planungen für den Ersatzneubau der Marggraffbrücke bekannt wurden“, so die Verkehrsverwaltung.

Nachdem das Abstimmungsversäumnis mit dem Bund klar geworden sei, habe die Verkehrsverwaltung sofort das Gespräch mit dem Wasserstraßen-Neubauamt aufgenommen. „Mit positivem Ergebnis: Auch über die neue Marggraffbrücke kann eine Straßenbahn führen“, sagte die neue grüne Verkehrssenatorin Bettina Jarasch.

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„Ob das so sein wird, hängt von der Entscheidung ab, welche Trassenführung die beste ist für die Verbindung von Schöneweide zum Potsdamer Platz.“ Die entsprechenden Untersuchungen würden im vorgesehenen Zeitrahmen durchgeführt. „Es bleibt bei der geplanten Realisierung der Strecke bis zum Jahr 2035.“ (dpa)

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