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Berlin: Juwelier Sedlatzek: 550 Fotos - und den Täter erkannt

Vier Mal seit Anfang des Jahres war die Juweliersfamilie Sedlatzek Opfer von Überfällen. In einem Fall konnte einer der mutmaßlichen Räuber gefasst werden - jetzt muss sich der 35-jährige Dmitri I.

Vier Mal seit Anfang des Jahres war die Juweliersfamilie Sedlatzek Opfer von Überfällen. In einem Fall konnte einer der mutmaßlichen Räuber gefasst werden - jetzt muss sich der 35-jährige Dmitri I. vor dem Landgericht verantworten. Er soll einer von drei Männern gewesen sein, die Juniorchef Ronald Sedlatzek am 16. März auf seinem Privatparkplatz in Lichterfelde überfallen, verschleppt und ausgeraubt haben.

Der russische Angeklagte wies die Vorwürfe jedoch zurück. Er entspreche "offensichtlich nicht dem Mann, den Sedlatzek beschrieben hat", ließ er über seinen Anwalt erklären. Der 36-jährige Juniorchef hatte Dmitri I. auf Grund von Lichtbildvorlagen bei der Polizei als mutmaßlichen Täter identifiziert. Aus über 550 Fotos wählte er nur das eine aus und erklärte, er sei sich zu 90 Prozent sicher. Als er den Angeklagten dann leibhaftig gesehen habe, sei sich Sedlatzek 100-prozentig sicher gewesen, sagte sein Anwalt Axel Schirmack, der ihn im Prozess als Nebenkläger vertritt. Die Räuber hatten Sedlatzek in seinen Wagen zurückgestoßen und waren damit in Richtung Potsdam gefahren. Auf der Fahrt schlugen und durchsuchten sie ihr Opfer. An der Potsdamer Chaussee in Zehlendorf stoppten die Männer, stießen Sedlatzek aus seinem blauen Mercedes und flüchteten. Der Juwelier habe versucht, die Männer während der Fahrt anzusprechen, sagte Schirmack. "Als es nicht funktionierte, wandelte sich seine Angst in Todesangst um." Der Prozess wird am 22. Oktober fortgesetzt.

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