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Kai Wegner (r., CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, und Erzbischof Nikola Eterovic, Apostolischer Nuntius in Deutschland, unterzeichnen im Roten Rathaus den Staatsvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Land Berlin über das Institut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Update

Kai Wegner und Erzbischof unterzeichnen: Land Berlin und Vatikan besiegeln diesen Montag ersten Staatsvertrag

Es ist ein historischer Schritt: Am Montag wird der erste Staatsvertrag zwischen Berlin und dem Heiligen Stuhl unterzeichnet. Es geht um Regelungen für das Institut für Katholische Theologie.

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Das Land Berlin und der Vatikan haben an diesem Montag ihren ersten Staatsvertrag im Roten Rathaus in Berlin-Mitte unterzeichnet. In dem Abkommen mit dem Heiligen Stuhl geht es um Regelungen für die Zusammenarbeit beim Institut für Katholische Theologie, das seit 2019 an der Humboldt-Universität angesiedelt ist. Die Unterzeichnung soll durch den Regierenden Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), und den Vatikan-Botschafter, Nuntius Nikola Eterovic, erfolgen.

Der Staatsvertrag regelt die Zusammenarbeit im Bereich der universitären katholischen Theologie. Die Regelungen betreffen das Studienangebot, die organisatorische Einbettung, das Promotionsrecht und die Berufung von Professorinnen und Professoren. Dabei hat die katholische Kirche ein Mitspracherecht, wie dies auch bei theologischen Einrichtungen anderer Religionsgemeinschaften an staatlichen Hochschulen der Fall ist.

„Mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages stärken wir die guten Beziehungen zwischen Berlin und der Katholischen Kirche“, sagte Kai Wegner. „In den Bereichen der Seelsorge, des Religionsunterrichts und der Erwachsenenbildung ist die Arbeit der kirchlichen Träger für viele Berlinerinnen und Berliner unverzichtbar. Nun bekommt die Zusammenarbeit im Bereich der universitär verankerten Katholischen Theologie ein festes Fundament.“

Der Vatikan-Botschafter hob die Bedeutung neuer Technologien hervor. „Ein Stichwort, mit dem eine Thematik unserer Zeit angedeutet ist und die auch Papst Leo XIV. am Herzen liegt, ist das der Künstlichen Intelligenz (KI)“, sagte Nuntius Nikola Eterovic. „Deren außergewöhnliches Potential braucht eine neue geistige Auseinandersetzung über das, was der Mensch ist, was ihn ausmacht, was ihn bedroht, worauf er hofft, was er soll oder um seiner selbst lassen muss. Die Theologinnen und Theologen am Institut der Humboldt-Universität sind mit ihrer wissenschaftlichen Kompetenz sicher gute Ansprechpartner in den Fragen der Zeit und nach dem Menschen (...).“

Bei den Verhandlungen war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Ursprünglich war eine Unterzeichnung Ende 2022 geplant gewesen. Das Institut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität hatte bereits zum Wintersemester 2019/20 seine Tätigkeit aufgenommen. Gegenwärtig studieren dort 85 Frauen und Männer.

Ablösung bisheriger Festschreibung

Der Staatsvertrag löst die entsprechenden Bestimmungen im sogenannten Abschließenden Protokoll ab, das die Beziehungen zwischen Staat und katholischer Kirche seit 1970 für West-Berlin und seit 1991 auch für das wiedervereinigte Berlin regelt. Sie betrafen das 1957 an der Freien Universität gegründete Seminar für Katholische Theologie, das zugunsten des Zentralinstituts für Katholische Theologie aufgelöst wurde. (KNA, epd, Tsp)

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