zum Hauptinhalt

Berlin: Kamelien und Cocktails

Die Tropennächte im Botanischen Garten starten.

Mal eine Kamelie gesehen? Als stülpe man ein rosa Tutu auf einen Ast, eine so feine, bauschige Blüte hat sie. Und nun rieche man erst mal daran! Japanische Frauen stellten einst Haarwasser aus den Samen dieses Teestrauchgewächses her, so duftet sie.

Die Kamelie in ihrer vollen Blüte – das ist einer der Höhepunkte der „Tropischen Nächte“, die am heutigen Freitagabend wieder im Botanischen Garten Dahlem in der Königin-Luise-Straße 6–8 beginnen. An den kommenden fünf Wochenenden, jeweils zwischen 18 und 23 Uhr, kann man dort 22 000 Pflanzenarten aus aller Welt betrachten. Gleichzeitig schlürft man Cocktails oder Kokosmilch und lauscht den fachkundigen Führungen des Gartens. So erfährt man etwa mit einer Piña Colada in der Hand etwas über das Vorkommen und Wachsen der Ananas in Südamerika. Oder man erlebt den Sommer unter Akazien im Australiengewächshaus. Wer’s eher frühlingshaft mag, der schaut sich die Natternköpfe im Mittelmeerhaus an. Im Großen Tropenhaus spielt das „Orquesta Burundanga“ karibische Musik – und zu Salsa und Cha-Cha kann bei einer Latin Beat Band auch getanzt werden.

„Mit dem Kommen unterstützt man unsere Aufgabe als Wissenschafts- und Erlebnisort“, sagt Biologin Gesche Hohlstein, Pressesprecherin des Gartens, der Anfang 2003 schließungsbedroht war. „Und die Besucher können in den Tropennächten ihren wintermüden Augen ein wenig Erholung gönnen.“ Dazu lädt vor allem die aufwendige Illumination in einigen der zehn bis 22 Grad warmen Gewächshäuser ein. So in Szene gesetzt, lassen sich Kamelie und Konsorten bis zum 4. Februar erleben. Jens Uthoff

Tickets für 15, erm. 10 Euro (Kinder bis 12 zahlen nichts) gibt es im Botanischen Garten und bei Koka 36, Tel. 61 10 13 13

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false