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Berlin: Kampfhunde: Bissiger Staffordshire bleibt vorerst bei seinem Halter

Der American-Staffordshire-Terrier, der am Montagabend einer 22-jährigen Frau in Schöneweide die Nasenspitze abgebissen hat, bleibt vorerst bei seinem Halter. Der Mann muss sich jetzt mit dem Hund beim zuständigen Veterinäramt Treptow-Köpenick melden.

Der American-Staffordshire-Terrier, der am Montagabend einer 22-jährigen Frau in Schöneweide die Nasenspitze abgebissen hat, bleibt vorerst bei seinem Halter. Der Mann muss sich jetzt mit dem Hund beim zuständigen Veterinäramt Treptow-Köpenick melden. Nach einer Begutachtung des Tieres entscheiden die Veterinäre dann, ob der Hund seinem Besitzer weggenommen und eventuell eingeschläfert wird.

Die 22-Jährige war am Montag in der Wohnung des Hundehalters zu Besuch, als das Tier sie anfiel und verletzte. Neben dem Biss in die Nase erlitt die Frau weitere Verletzungen im Gesicht. Sie musste in einem Krankenhaus operiert werden. Am Montag hatte sich, wie berichtet, noch ein weiterer Kampfhund-Vorfall in einer Wohnung ereignet: In Neukölln biss ein Mastino ein fünfjähriges Mädchen ins Gesicht.

Die grüne Abgeordnete Claudia Hämmerling sagte am Dienstag, die bekannt gewordenen Vorfälle seien nur die Spitze des Eisbergs. 85 Prozent aller Hundebisse ereigneten sich zu Hause, die Dunkelziffer sei hoch. In den meisten Fällen seien die Bisse auf die Unkenntnis der Hundehalter zurückzuführen. Alle Besitzer großer Hunde sollten daher nachweisen müssen, dass sie zur Hundehaltung in der Lage seien.

Hämmerling führt die Attacken in Wohnungen auch auf die Kampfhundeverordnung zurück, die Maulkorb- und Leinenzwang vorsieht. Die Tiere hätten dadurch zu wenig Bewegung und würden aggressiv. Hämmerling forderte, den Maukorbzwang für als friedfertig eingestufte Hunde zu lockern. Für solche Tiere sei nur in Stresssituationen, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, ein Maulkorb nötig.

akr

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