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Berlin: Kampfhunde: Weniger Attacken

Sieben Monate nach Inkrafttreten der Kampfhundeverordnung zieht Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) eine positive Bilanz. Die verschärften Vorschriften haben mehr Sicherheit gebracht.

Sieben Monate nach Inkrafttreten der Kampfhundeverordnung zieht Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) eine positive Bilanz. Die verschärften Vorschriften haben mehr Sicherheit gebracht. Die Zahl der Angriffe auf Menschen sei im vergangenen Jahr im Vergleich zu 1999 um 20 Prozent gesunken. Besonders deutlich sei der Rückgang bei Attacken von Kampfhunden. Die Hysterie habe sich mittlerweile gelegt, sagte Schöttler zufrieden.

Wurden 1999 noch mehr als 1800 Menschen durch Hunde angefallen oder verletzt, so waren es im vergangenen Jahr 1450. Unter den Opfern gab es weder Todesfälle noch Schwerverletzte, betonte Schöttler. Es hätten sich auch weniger Hunde gegenseitig angegriffen: Die Zahl sank von 950 auf knapp 800. Vor allem Kampfhunde konnten mit dem seit Juli vorgeschriebenen Leinen- und Maulkorbzwang für zwölf Rassen besser in Schach gehalten werden. So sei bei den Pitbulls die Zahl der Attacken auf Menschen von 162 (1999) auf 73 (2000) zurückgegangen. Bei Staffordshire Terriern sank sie von 96 auf 65, bei Bullterriern von 15 auf 8.

Wegen Verstößen von Hundehaltern gegen die Regelung leiteten die Veterinärämter seit Juli mehr als 1500 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Die Mehrheit halte sich jedoch an die neuen Vorschriften. Schöttler verwies darauf, dass bisher 4760 Kampfhunde bei den Behörden gemeldet sind. In 3100 Fällen wurde die grüne Plakette vergeben, nachdem die Halter das Führungszeugnis, einen Sachkundenachweis und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für das Tier vorgelegt hatten. 28 gefährliche und nicht mehr vermittelbare Hunde wurden auf amtliche Anordnung eingeschläfert.

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