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Berlin: Kanzler-Linie: BVG drückt aufs Tempo

Und hier fahren wir quasi durch den Weinkeller von Haus Liebermann“, sagt Andreas von Arnim, der Chef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Er zeigt an die Decke der fast sechs Meter hohen Betonröhre, durch die ab Mai 2006 U-Bahnzüge unter dem Berliner Regierungsviertel entlangrollen sollen.

Und hier fahren wir quasi durch den Weinkeller von Haus Liebermann“, sagt Andreas von Arnim, der Chef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Er zeigt an die Decke der fast sechs Meter hohen Betonröhre, durch die ab Mai 2006 U-Bahnzüge unter dem Berliner Regierungsviertel entlangrollen sollen. Wegen dieses Tunnels hat das neben dem Brandenburger Tor stehende Gebäude nur ein Kellergeschoss erhalten.

Rund 20 Meter unter der Erde läuft der Countdown für eines der prestigeträchtigsten Verkehrsprojekte der Bundeshauptstadt. Die U-Bahnlinie55 soll noch vor Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft 2006 den zentralen Eisenbahnhaltepunkt Lehrter Bahnhof und das Brandenburger Tor am Pariser Platz verbinden. Die Strecke am Reichstagsgebäude ist zwar nur 1,8 Kilometer lang. Aber spätestens 2010 soll die Verlängerung der Linie unter der Straße Unter den Linden bis zum Alex begonnen werden.

Doch ehe ein Shuttle auf der im Volksmund „Kanzler-Bahn“ genannten Strecke im geplanten Zehn-Minuten- Takt pendelt, müssen die Bauleute aufs Tempo drücken. Für die provisorische Inbetriebnahme vor der Fußball-WM existiert ein enger Zeitplan. Die Bauarbeiten sollen im August am Pariser Platz beginnen.

Die Stationen Lehrter Bahnhof und Reichstag sowie die Tunnelröhren sind im Rohbau fertig. Am Pariser Platz muss aber noch ein Bahnhof gebaut werden. Bislang kostete das Projekt 200 Millionen Euro.

Holger Lunau, ddp

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