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Berlin: Keine Fluchtgefahr

Nach Überfall auf Geburtstagsparty in Kladow: Vier jugendliche Angreifer wieder auf freiem Fuß

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Die Gruppe Jugendlicher kam mit Sturmhauben maskiert und bewaffnet, um die Geburtstagsparty einer 16-Jährigen am Freitagabend in Kladow zu überfallen. Doch die vier Tatverdächtigen, die vorläufig festgenommen wurden, sind wieder auf freiem Fuß. „Sie haben alle einen festen Wohnsitz, Fluchtgefahr besteht nicht und somit auch kein Haftgrund“, sagte ein Ermittler. Die Kripo müsse nun zunächst die Hintergründe der Tat klären und Zeugen vernehmen.

Ralf (Name geändert) ist einer der Partygäste aus Kladow, die bedroht worden waren. Ihm sei es unerklärlich, warum die Täter wieder frei sind. „Die haben schon mehrfach Straftaten begangen. Zudem haben sie uns an dem Abend mit Waffen massiv bedroht und mehrere Leute verletzt“, sagt Ralf.

Die meisten aus der Gruppe sollen zu einer Kladower Jugendgang namens „USS“ gehören. Ralf erzählt, dass sich die Mitglieder dieser Gang – sie seien alle um die 17, 18 Jahre und Deutsche – in Kladow herumtreiben. „Sie saufen, kiffen und machen Kladow unsicher“, sagt Ralf. Einer der Anführer sei ein 17-Jähriger, der zunächst maskiert auf die Party kam und sein Messer „sofort in die Theke gerammt hat“, schildert Ralf. Dann habe er sich die Maske vom Kopf gerissen und geschrien: „Wisst Ihr eigentlich, wer wir sind?“ und „Ich stech’ euch ab“.

Die Polizei bestätigte gestern, dass es sich bei dem maskierten Haupttäter um einen 17-Jährigen handelt, der mehrfach wegen Raubes und Körperverletzung aufgefallen ist. Eine Jugendgang namens „USS“ sei der Polizei aber nicht bekannt. Allerdings kenne die Polizei auch die anderen drei mutmaßlichen Mittäter. „Die hängen alle am Dorfplatz in Kladow herum. Aber eine Gang-Struktur sehen wir da nicht“, sagte ein Ermittler. Warum die Gruppe um den 17-jährigen Anführer die Fete gestürmt hat, wissen auch Ralf und seine Freunde nicht. Gerüchten zufolge soll der Bruder des Haupttäters zuvor auf der Party bedroht worden sein. „Möglicherweise war der Überfall der Gang die Rache dafür“, sagt Ralf. tabu

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