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Die historischen Gaslaternen in Berliner Straßen sind beliebt und stehen unter Denkmalschutz.

© imago/Schöning

LED-Leuchten für Straßenlampen: Knappe Hälfte der 44.000 Berliner Gaslaternen umgerüstet

In Berlin leuchten mittlerweile 20.800 Straßenlampen mit alternativen Lichtquellen. Der Senatsbeschluss, die Gaslaternen zu entfernen, stößt auch auf Kritik.

Stand:

Trotz vieler Debatten und einigem Widerstand ist inzwischen knapp die Hälfte der rund 44.000 Berliner Gaslaternen gegen energiesparende Lichtquellen ausgewechselt worden. Bis jetzt seien 20.800 Gaslaternen umgerüstet worden, etwa 12.500 davon auf LED-Leuchten, antwortete der Senat auf eine CDU-Anfrage.

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Aktuell gibt es demnach noch 23.400 Laternen, die mit Gas betrieben werden. Davon werden weitere - rund 20.000 - umgebaut. 3300 Gaslaternen sollen wegen des Denkmalschutzes erhalten bleiben. Pro Jahr werden etwa 1500 bis 2000 Laternen von Gasbetrieb auf Strom umgestellt.

Laut Senat haben die Gaslampen einen Energiewert von rund 1000 Watt und verbrauchen im Jahr 4470 Kilowattstunden Gas. Eine vergleichbare LED-Leuchte habe einen Anschlusswert von 20 Watt bei einem Verbrauch von 84 Kilowattstunden Strom pro Jahr.

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Berlins Gaslaternen gibt es seit etwa 200 Jahren, anfangs nur in wenigen Straßen, später in fast allen Teilen der Stadt. Viele Menschen mögen den warmen Farbton des Lichts und die prunkvollen Verzierungen der Lampen. Die im Jahr 2006 vom Senat gefassten Pläne, sie wegen des Energieverbrauchs zu entfernen, wurden immer wieder kritisiert. Eine Initiative machte dagegen mobil und setzte durch, dass zumindest ein kleiner Teil der Laternen erhalten bleibt.

2008 kostete das Gaslicht in Berlin 13 Millionen Euro, pro Laterne machte das damals knapp 300 Euro. Seitdem ist Gas deutlich teurer geworden. 2012 rechnete der Senat vor, die Betriebskosten für die neuen elektrischen Leuchten lägen im Jahr bei 50 Euro - Gaslaternen würden mehr als 500 Euro kosten. (dpa)

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