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Berlin: Kollo: Früher wurde mehr gefeiert

STADTMENSCHEN Nein, es waren nicht nur Damen gekommen. Im Foyer der Deutschen Oper an der Bismarckstraße hatten sich am Sonntagvormittag weibliche wie männliche RenéKollo -Fans aus mehreren Generationen zusammengefunden: Der immer noch umschwärmte Tenor stellte seine Autobiografie vor – und bewies im Gespräch mit Christoph Stölzl , dass er auch ein begnadeter Plauderer ist.

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Nein, es waren nicht nur Damen gekommen. Im Foyer der Deutschen Oper an der Bismarckstraße hatten sich am Sonntagvormittag weibliche wie männliche RenéKollo -Fans aus mehreren Generationen zusammengefunden: Der immer noch umschwärmte Tenor stellte seine Autobiografie vor – und bewies im Gespräch mit Christoph Stölzl , dass er auch ein begnadeter Plauderer ist. Auf Empire-Sesseln saßen sich die Herren gegenüber – Stölzl trotz früher Sommerzeitstunde im Dreiteiler, Kollo lässig ohne Krawatte – und gerieten schnell in einen angeregten Dialog, wobei der Sänger mit trockenem Humor und hanseatisch-berlinischem Tonfall manche Anekdote aus dem Opernbetrieb zu erzählen wusste. Freilich verbindet beide ein konservativer Konsens, wenn die Frage auftaucht, warum keine populären Opern mehr komponiert werden oder ob man eine Klassik-Quote fürs Fernsehen brauche. Überhaupt wurde viel von der Vergangenheit gesprochen. „Früher“, erklärte Kollo, „wurde mehr getrunken und gefeiert. Heute sind die Zeiten so diszipliniert und langweilig.“ Aufbrandender Applaus. F. H.

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