Berliner Bankgesellschaft: Letzter Verhandlungstag im Prozess
Knapp 20 Monate nach Beginn des so genannten Bankenprozesses wird das Landgericht Berlin am 21. März das Urteil verkünden. Davor hatten die zwei letzten der 13 Bankmanager in ihren Schlussworten die Anschuldigungen zurückgewiesen.
Stand:
Berlin - Den Termin gab der Vorsitzende Richter Josef Hoch vor dem Berliner Landgericht bekannt. Wegen einer Kreditvergabe über 235 Millionen Euro an die Immobilienfirma Aubis in den Jahren 1996/97 müssen sich seit Juli 2005 neben dem ehemaligen Vorstandschef der Berlin Hyp und Ex-CDU-Fraktionschef Klaus-Rüdiger Landowsky zwölf weitere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Berliner Bankgesellschaft wegen Untreue im besonders schweren Fall vor Gericht verantworten. Sie sollen in unterschiedlicher Beteiligung der Kreditvergabe zugestimmt haben, ohne die Bonität der Aubis-Chefs und das Leerstandsrisiko der zu finanzierenden Plattenbauten ausreichend geprüft zu haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte im Dezember für Landowsky wegen Untreue drei Jahre Haft gefordert. Für die Mitangeklagten wurden bis zu vier Jahre Haft beantragt. Landowskys Anwalt sowie weitere Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Landowsky hatte betont, stets sein "Bestes für die Bank und die Stadt" getan zu haben. Es mache ihn betroffen, dass die Staatsanwaltschaft wegen fehlender Beweise versuche, "Würde, Ehre und Glaubwürdigkeit zu untergraben" und das "Ansehen und Image" der Angeklagten zu zerstören, sagte er. Auch die Mitangeklagten hatten ihre Unschuld beteuert. Das Urteil wird am 21. März um 13 Uhr im Saal 700 verkündet. (tso/ddp)
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