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Berlin: Linke am Frankfurter Tor

Sonntag: Gedenkzug für Luxemburg und Liebknecht

Etwa 80 000 Menschen, so erwarten die Veranstalter, werden am Sonntag wieder zu den Gräbern von „Rosa und Karl“ ziehen. Während der Marsch zu der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde zu DDRZeiten verordnet war, kommen die Teilnehmer heute freiwillig. Auch nach der politischen Wende gedenken Jahr für Jahr am zweiten Sonntag im Januar mehrere zehntausend Menschen der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Die Mitbegründer der Kommunistischen Partei waren vor 85 Jahren, am 15. Januar 1919, von rechtsgerichteten Freikorpsoffizieren getötet worden.

Der Gedenkzug beginnt um 9 Uhr am Frankfurter Tor. Die Demonstranten ziehen dann über die Frankfurter Allee und die Gudrunstraße zur Gedenkstätte, wo die meisten Teilnehmer Nelken niederlegen. Die Veranstaltung soll gegen 13 Uhr enden. Bereits gegen 9.30 Uhr wollen als Vertreter der PDS Parteichef Lothar Bisky, die beiden einzigen Bundestagsabgeordneten der Partei, Gesine Lötsch und Petra Pau, sowie der Landesvorsitzende Stefan Liebich Kränze niederlegen.

Gegen 10 Uhr will ein Bündnis linker Gruppen und Einzelpersonen zu einem eigenen Aufzug nach Friedrichsfelde starten. Hier erwartet die Polizei etwa 5000 Teilnehmer. Mit Auseinandersetzungen rechnet man nicht.

Im Jahr 2000 musste die Veranstaltung verschoben werden, weil ein Anschlag angedroht worden war. Der Täter wurde später festgenommen und zu vier Jahren Haft verurteilt. kt

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