Berlin: Liste erlaubter Ein-Euro-Jobs ist unterschrieben
Lange hatten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Arbeitsagentur über die so genannte Positivliste für EinEuro-Jobs diskutiert – gestern wurde sie unterschrieben. Darin sind Tätigkeiten benannt, die ohne Unbedenklichkeitserklärung der Kammern vermittelt werden können.
Lange hatten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Arbeitsagentur über die so genannte Positivliste für EinEuro-Jobs diskutiert – gestern wurde sie unterschrieben. Darin sind Tätigkeiten benannt, die ohne Unbedenklichkeitserklärung der Kammern vermittelt werden können. Für Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) trägt die bundesweit einmalige Liste dazu bei, Bürokratie und Unsicherheiten in Jobcentern abzubauen. Vor allem aber soll sie verhindern, dass Ein-Euro-Jobs reguläre Arbeitsplätze verdrängen.
Neuköllns Bezirksbügermeister Heinz Buschkowsky (SPD) begrüßte die detaillierte Auflistung von Tätigkeiten im sozialen Bereich. Allerdings habe es nie Streit darüber gegeben, ob alten Menschen Bücher vorgelesen werden dürfen, sagte er dem Tagesspiegel: „Die Punkte, über die diskutiert wurden, sind weiter unklar. So können wir nur an zwei Tagen die Reinigung von Schulen bezahlen. Die Positivliste sagt nichts darüber, ob Ein-Euro-Jobber die Schulen an den restlichen Tagen säubern dürfen.“ Der Berliner Verband für Arbeit und Ausbildung kritisierte die Liste als „verpasste Chance“. Geschäftsführer Michael Haberkorn meinte: „Es werden weiter keine Einsatzfelder zugelassen, die auf breiter Ebene handwerkliche Fähigkeiten vermitteln könnten. So bleibt die große Personengruppe unqualifizierter Arbeitsloser außen vor.“ das
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