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Berlin: „Lounge“ out, „Suite“ in

Vier Freunde sind sie. Kennen gelernt haben sie sich im „90 Grad“, dann sind sie viel unterwegs gewesen in den Clubs, Bars und Restaurants dieser Stadt.

Vier Freunde sind sie. Kennen gelernt haben sie sich im „90 Grad“, dann sind sie viel unterwegs gewesen in den Clubs, Bars und Restaurants dieser Stadt. Das Übliche. Doch Frank Schulze-Hagenest, Tanju Bilgin, Thomas Friedl und Oliver Berben haben sich gelangweilt in den Läden, fanden sie zu spießig. Deshalb beschlossen sie, ihren eigenen Laden aufzumachen. So geht die Mär. So erzählt sie Frank Schulze-Hagenest, Hauptgesellschafter im Club „90 Grad“ und Mitinhaber der YVA-Suite, die am Wochenende in der Charlottenburger Schlüterstraße eröffnet wurde. Mit reichlich Prominenz: Filmproduzent Bernd Eichinger, Corinna Harfouch, Armin Rohde und Hannelore Elsner ließen sich mit anderen Stars und Sternchen blicken.

Schulze-Hagenests Freunde und er hätten sich bewusst für den n YVA-Suite entschieden. „Suite“, betont er, werde in den New Yorker In-Läden gerade gegen den Begriff „Lounge“ ausgetauscht. Die wirklich szenigen Läden in der Stadt, die niemals schläft, hießen jetzt eben „Suite“, weil das viel mehr bedeute als „Lounge“, die an sich nur als „Chill-Out-Area“ gedacht ist. „Bei uns ist es alles in einem: Bar, Restaurant und Lounge“, zählt der Gastronom auf. „YVA“ heißt der Laden, weil das der Künstlername der bekannten Fotografin und Lehrmeisterin von Helmut Newton, Else Ernestine Neunländer, war. Und die hat in der Schlüterstraße gewohnt.

Eine Mischung von jungen und älterem Publikum wünschen die Betreiber sich. Daher sei man, was die Preise für Speisen und Getränke angeht, „flexibel“. Ein Glas Weißwein für vier Euro sei ebenso zu haben wie ein Angelo Gaja, 88er Barolo „Sperrs“, zu 1500 Euro die Flasche.

Das Design des Ladens hat ein befreundeter Innenarchitekt entworfen. Lavarot pulsiert es hinter der vulkanartigen Oberflächenstruktur an den Wänden. Das soll die richtige Atmosphäre schaffen, zudem sollen über Videobeamer Bilder und Filme an die Decke projiziert werden. Den Westteil der Stadt hat sich die Truppe ausgesucht, weil im Ostteil schon genug solcher „kreativen und animierten Läden“ stünden. Nur im eigenen Bezirk, in Charlottenburg, wo die vier Freunde wohnen, mangele es an einem solchen Orten. Bis jetzt. Also: Charlottenburger Langeweile adé. Tanja Buntrock

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