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Sammlung von Straßenschildern.

© Imago/Sabine Gudath

Männer mit Gewalt zur Arbeit gezwungen: Berliner Staatsanwaltschaft klagt 35-Jährigen wegen Zwangsarbeit an

Ein Mann soll in Berlin Rumänen für Abrissarbeiten auf Baustellen eingesetzt, sie aber nicht bezahlt und sogar geschlagen haben. Jetzt kommt er vor Gericht.

Ein inzwischen 35-jähriger Mann soll Rumänen für Abrissarbeiten auf Baustellen in Berlin eingesetzt, um ihren Lohn betrogen und geschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft erhob nun Anklage gegen ihn wegen Zwangsarbeit in zwei Fällen.

Ein mutmaßlicher Gehilfe wurde wegen Beihilfe mitangeklagt. Über Zeitungsanzeigen soll der Mann die Arbeiter in Rumänien rekrutiert haben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Zwischen Februar und Juni 2018 sollen sie an sechs Tagen pro Woche mindestens zehn Stunden gearbeitet haben. Als einer der Männer nach sechs Wochen nach Bezahlung fragte, sollen ihm 80 Euro ausgezahlt worden sein, mit Abzug angeblich entstandener Lebenshaltungskosten.

Der Mann soll anschließend eingeschüchtert noch mehrere Monate weitergearbeitet haben. Als er nach seinem Pass fragte, soll er von dem nun Angeklagten und dessen Gehilfen, geschlagen, gefesselt und mit einem Messer verletzt worden sein.

Ein anderer Mann, dem 1000 Euro Monatslohn bei freier Kost und Logis versprochen wurde, soll nur 50 Euro erhalten haben und geschlagen worden sein. Beide Männer erstatteten erst in Rumänien Anzeige. (dpa)

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