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Berlin: Mehr Sicherheit für die Gäste

Abwarten oder handeln – wie andere Bezirke auf das Pankower Modell reagieren

Reinickendorf: „Alles was Transparenz schafft, ist grundsätzlich gut“, sagt Stadtrat Peter Senftleben (SPD). Wichtig seien einheitliche Grundlagen für alle Bezirke, deshalb warte man ab. Um Ungerechtigkeiten zu vermeiden, ist Senftleben für einen kurzen Kontrollabstand.

Mitte: Auch in Mitte wartet man auf eine einheitliche Berliner Regelung. „Eine Negativliste wie Pankow wollen wir nicht einführen“, so Gesundheitsamtsleiter Stefan Busse. Eher könne man sich vorstellen, Gaststätten mit hohem Qualitätsstandard mit einem Smiley auszuzeichnen.

Neukölln:Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) hat „keine Probleme, wirklich gesundheitsgefährdende Fälle“ publik zu machen, wenn festgestellte Mängel nicht innerhalb einer Frist beseitigt wurden.

Tempelhof-Schöneberg: „Das Pankower Modell kann ein System sein, das der Verbraucherinformation dient“, sagt Stadtrat Oliver Schworck (SPD). Zunächst werde man Pankows Erfahrungen abwarten.

Charlottenburg-Wilmersdorf: „Wir versuchen, das verstümmelte Verbraucherinformationsgesetzes zu nutzen und dem Pankower Modell möglichst nahezukommen“, sagte Stadtrat Marc Schulte (SPD).

Steglitz-Zehlendorf: „Der Verbraucher soll informiert werden. Ich will keine Ekel-Restaurants unterstützen“, sagte Stadträtin Barbara Loth (SPD).

Spandau: „Ich bin noch skeptisch. Dennoch will ich, dass jeder weiß, wie es um das Lokal steht, das er besuchen will. Ich bin gespannt auf die Erfahrungen in Pankow“, sagte Stadtrat Martin Matz (SPD).

Treptow-Köpenick: Der Bezirk war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Friedrichshain–Kreuzberg: Der Bezirk legt sich nicht fest und berät am Dienstag.

Marzahn-Hellersdorf: Stadtrat Christian Gräff (CDU) möchte das Pankower Modell ausbauen, etwa durch ein Portal, bei dem beispielsweise auch Servicequalität und Behindertenfreundlichkeit eine Rolle spielen. Damit könne man dem Verbraucher mehr Klarheit geben, aber nicht alle Probleme lösen.

Lichtenberg: „Der öffentliche Pranger hilft dem Verbraucher nicht“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) der Bild-Zeitung. du/hh

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