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Eine Frau sitzt in einem Alten- und Pflegeheim in einem Rollstuhl auf einem Gang.

© dpa/Sebastian Gollnow

Mehrere Strafanzeigen innerhalb eines Jahres: Einsatzkräfte durchsuchen Gebäude von Berliner Pflegedienst

Der Tod durch Erstickung oder die Verbreichung falscher Medikamente: Die Vorwürfe gegen einen Pflegedienst in Berlin häufen sich. Die Polizei hat mehrere Gebäude des Unternehmens durchsucht.

Wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung, gefährliche Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft derzeit gegen einen Pflegedienst. Fast 50 Beamte durchsuchten in diesem Zusammenhang am Mittwoch mehrere Objekte des Unternehmens, darunter zwei Seniorenwohnanlagen sowie eine Arztpraxis in Lichtenberg und im Prenzlauer Berg, wie die Staatsanwaltschaft am Nachmittag mitteilte. Beschlagnahmt worden seien zahlreiche Unterlagen, darunter Patientenakten, hieß es.

Die Ermittlungen richten sich den Strafverfolgern zufolge gegen sieben Mitarbeiter des Pflegedienstleisters. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass zwischen Anfang 2017 und Anfang 2023 insgesamt 13 pflegebedürftige Menschen in zwei Einrichtungen des Unternehmens zu Schaden gekommen sein könnten. „Einige der pflegebedürftigen Senioren sollen sich aufgrund unsachgemäßer Lagerung wund gelegen haben“, hieß es. „Bei anderen sollen die falschen Medikamente verabreicht oder eigenmächtig durch die Pflegekräfte Medikamente abgesetzt worden sein.“

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Zudem gehen die Ermittler in diesem Zusammenhang zwei Todesfällen nach. In einem der Fälle sei eine 75-Jährige erstickt, weil Essen die Luftröhre verstopft habe. Die Pflegekräfte hätten nicht adäquat reagiert.

Ausgangspunkt der Ermittlungen waren der Staatsanwaltschaft zufolge unter anderem mehrere innerhalb eines Jahres erstattete Strafanzeigen. Hinzu kamen Erkenntnisse aus einem anderen Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen des Pflegediensts wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrugs. (dpa)

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