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Migration: Große Notunterkunft für Flüchtlinge in Berlin-Tegel leer
Die Flüchtlingsstadt am früheren Flughafen Tegel galt als die größte in Deutschland und stand lange in der Kritik. Was sich dort jetzt ändert.
Stand:
Nach fast drei Jahren Betrieb ist das einstmals größte Flüchtlingszentrum Deutschlands in Berlin-Tegel nun leer. Um 12.07 Uhr verließ die letzte Bewohnerin den Hallenkomplex auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Zu Spitzenzeiten lebten in der Notunterkunft bis zu 5.500 Menschen gleichzeitig in großen Leichtbauhallen, darunter ukrainische Geflüchtete und Asylbewerber.
Das im März 2022 nach Beginn des russischen Angriffskrieges eingerichtete Zentrum stand wegen hoher Kosten und den dortigen prekären Lebensbedingungen in der Kritik. Eigentlich sollten Neuankömmlinge dort nur übergangsweise und für kurze Zeit untergebracht werden. Viele lebten aber viele Monate oder noch länger in den Hallen, in denen sie kaum Privatsphäre hatten. Insgesamt durchliefen 110.000 Menschen das Zentrum.
Neues Ankunftszentrum
Allerdings wird das ehemalige Flughafenareal auch in Zukunft Anlaufpunkt für Flüchtlinge sein. Denn dort soll jetzt nach EU-Standards ein zentrales Ankunftszentrum für Asylsuchende und Geflüchtete mit Platz für bis zu 2.600 Menschen aufgebaut werden. Neuankömmlinge sollen dort in der Regel in einer Woche einen einheitlichen Aufnahmeprozess durchlaufen, der auf eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zurückgeht.
Außerdem werden ab Januar im früheren Terminal C des Flughafens vorübergehend 500 Plätze für Geflüchtete geschaffen. Diese leben dann in einem festen Gebäude, nicht mehr in Leichtbauhallen.
© dpa-infocom, dpa:251218-930-442176/1
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