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Berlin: Militärmusikfest: Zwischen Zirkus und Oper

Pariser Polizisten sind nicht nur dröge Beamte. Einige von ihnen, die zur „L’Equipe spéciale de Gymnastique“ gehören, würden jeden Zirkus zieren.

Pariser Polizisten sind nicht nur dröge Beamte. Einige von ihnen, die zur „L’Equipe spéciale de Gymnastique“ gehören, würden jeden Zirkus zieren. In der MaxSchmeling-Halle war ihr spektakulärer Auftritt am Samstagabend einer der Höhepunkte des 10. Berliner Militärmusikfestes. Beim Anblick des artistischen Balletts der Polizisten am Parallelbarren schlugen auf den ausverkauften 7000 Plätzen selbst Männerherzen höher. Zwei Artisten turnten hoch in der Luft auf einer Leiter, die sie nur mit ihren Körpern auf dem Trapez ausbalancierten.

Die Musik als gefeierte Hauptsache des Militärmusikfestes – inzwischen das größte in Europa – steuerten diesmal zwölf Formationen aus neun Nationen bei. Da ließ das Marinemusikkorps aus Kiel die Ostseewellen schaukeln und nahm die Zuhörer mit „auf die Reeperbahn nachts um halb eins“, das Zentralorchester der Polizei Weißrusslands verzauberte das Publikum mit „Im schönsten Wiesengrunde“ und bei der 76th US-Band verabschiedete sich der Trompeter mit einem Luftsprung und anschließendem Spagat. Der Triumphmarsch aus „Aida“ vereinte 731 Militärmusiker zum Finale – „nächstes Jahr wieder“ war für den nächtlichen Heimweg das Motto nicht nur von Bundesverteidigungsminister Peter Struck.

Struck hat das Fest des Deutschen Bundeswehrverbandes schon drei Mal besucht. Von dessen Vorsitzendem Oberst Bernhard Gertz bekam er wie immer einen Scheck für karitative Zwecke überreicht. „Zehnmal will ich auch mitmachen“, versprach Struck zum 10. Jubiläum. hema

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