Bombendrohung am Hauptbahnhof: Mutmaßlicher Täter festgenommen
Nach einer Bombendrohung gegen den Berliner Hauptbahnhof hat die Polizei den mutmaßlichen Täter am Morgen bei Karlsruhe festgenommen. Am frühen Morgen war der Bahnverkehr für zwei Stunden unterbrochen.
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Berlin - Der offenbar verwirrte 33 Jahre alte Mann soll gegen 3:30 Uhr die Drohung per Telefon beim Kanzleramt ausgesprochen haben. Da die Behörden diese "als ernsthaft" einstuften, wurde der Hauptbahnhof gesperrt und und von 40 Beamten durchsucht. Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr waren für zwei Stunden unterbrochen. Verdächtiges wurde nicht gefunden. Ein politischer Hintergrund werde ausgeschlossen, sagte ein Polizeisprecher.
Nach Angaben eines Bahn-Sprechers wurden die Fahrgäste gebeten, auf die regulären Buslinien umzusteigen. Zu einem Chaos sei es nicht gekommen, da in den frühen Morgenstunden noch relativ wenig Leute unterwegs seien. Der Fernverkehr wurde über den Bahnhof Gesundbrunnen umgeleitet, die S-Bahn-Kunden auf die Ringbahn verwiesen. Zudem wurden dem Sprecher zufolge Busse für einen so genannten Notverkehr angefordert, die aber auf Grund der relativ schnellen Freigabe des Bahnhofs durch die Bundespolizei nicht mehr zum Einsatz kamen. Insgesamt sei es zu Verspätungen gekommen, ein Zug im Nahverkehr sei völlig ausgefallen.
Täter festgenommen
Der Polizei zufolge wurde der Täter 7:05 Uhr im baden-württembergischen Bretten nordöstlich von Karlsruhe festgenommen. Er hatte seine Drohung per Handy durchgegeben. Sein Tatmotiv und nähere Angaben zu seiner Person waren am Vormittag nicht bekannt. Auch zu ihrem schnellen Fahndungserfolg wollte die Polizei nichts sagen. Die Polizei in Bretten habe die Ermittlungen übernommen, sagte ein Sprecher. (tso/dpa/AFP)
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